Unsere Reise nach New York geht zu Ende und wir sind schon wieder auf dem Sprung nach Toronto. Der Bericht für die letzten zwei Tage steht allerdings noch aus…: Da wir von der Stadt an sich schon einiges gesehen hatten, standen schon seit dem 26. Museen und auch etwas Bummeln und Einkaufen auf dem Programm. Die zwei großen Brocken, das Met (Metropolitan Museum of Art) und das MOMA (Museum Of Modern Art) wollten besichtigt werden, nachdem wir ja am Freitag auf die Neue Galerie ausgewichen waren. Die erste Hälfte des Samstags haben wir im ‘Century 21′ verbracht, einer Art Shopping Paradies für Liebhaber der Designermode. Diese gibt es nämlich dort zu eigentlich ganz normalen Preisen. Dafür ist es nicht geordnet und man kann Ewigkeiten damit verbrigen, etwas Bestimmtes zu suchen, Größen und Farben sind Glückssache, die Verkäufer sind angesichts der schieren Menge an Ware genauso hilflos, alles ist recht eng – UND – es ist unglaublich voll! Trotzdem ein Spaß, und jeder von uns hat auch was Nettes gefunden (ich Kleidung, und Markus (sehr außergewöhnlich) einen wunderschönen Dosenöffner für seine WG :-) ).
Danach ging es nach einer kurzen Essenspause ins MOMA. Wir sind aber wieder nicht über die Eingangshalle hinausgekommen. Die Sonderausstellung mit Nachtdarstellungen von Van Gogh war bisher jedes Mal ausverkauft und die ganze Eingangshalle war wieder so übervol, dass wir es auf den letzten Tag verschoben haben. Stattdessen sind wir dann ins Met gegangen mit der Hoffnung dass sich dort die Massen besser verteilen, weil es riesig ist, was auch bestätigt wurde. Trotz ähnlichen Andrangs war hier wenigstens klar wo man seine Karten kaufen und seine Sachen abgeben konnte, und ausverkauft war auch nichts… Das Met ist ein allgemeines Museum mit vielen verschiedenen Abteilungen, vergleichbar etwa mit dem Kunsthistorischen Museum in Wien oder dem Louvre, und ist auch von der Größe her wohl mit letzterem vergleichbar. Nach Paris beherbergt das Met die zweitgrößte Sammlung an Impressionisten. Von den etwa 12 verschiedenen Sammlungen haben wir die klassische Europäische Malerei eher flüchtig besucht, dann die des 19. und Anfang 20. Jahrhunderts ausführlicher, und für die moderne Sammlung hatten wir schon nicht mehr genug Zeit. Dreiviertel davon haben wir aber trotzdem geschafft. Die ziemlich interessanten anderen Sammlungen der afrikanischen, ozeanischen und amerikanischen (damit ist Maya, Inka, … gemeint) und der babylonischen, mittel- und fernöstlichen Kunst haben wir leider bis auf Weiteres verpasst :-( .
Der letzte Tag war leider vor Allem von Umhergelaufe geprägt. Wir mussten auschecken und wollten unser Gepäck am Bahnhof lassen, um dann ruhig ins MOMA gehen zu können. Das erste Problem: Auf dem Greyhound Ticket stand ein Bahnhof, an welchem es aber kein Busterminal gab und was uns niemand dort erklären konnte als wir den Fahrplan gezeigt haben. Schließlich mussten wir den Greyhound Service anrufen, da wir nicht einfach auf gut Glück mit dem ganzen Gepäck zu einem anderen Bahnhof wollten. Die Telefonleitung war dann so schlecht, dass wir keine weiteren Fragen stellen konnten, aber wir fanden heraus, dass wir zum anderen Bahnhof mussten. Gesagt getan, hingefahren und dann zum Greyhound Baggage Service, wo man sein Gepäck für 5 Dollar pro Stück 24 h vor Abfahrt abgeben kann. Leider nehmen die keine Musikinstrumente und waren auch sonst nicht besonders gut aufgelegt, und Markus Gitarre konnte unmöglich den ganzen Tag mit. Also mussten wir wieder 6 Blocks weiter zu einem privaten Stauraum-Bereitsteller, da hier das Prinzip des Schließfachs nicht bekannt ist… Unterwegs sind wir noch an ein paar Technikgeschäften hängengeblieben, was immerhin unsere Laune wieder etwas gebessert hat, weil wir Geld ausgeben konnten und das macht ja bekanntlich glücklich :-) . Auf jeden Fall haben wir dann die erste Hälfte des Tages mit dem Verstauen des Gepäcks verbracht. Nach einem kurzen Ausflug in die Stadt (ich wollte mir noch eine Festplatte kaufen, diese sind hier um einiges günstiger als in Kanada) und einer Mittagspause also wieder ein Anlauf ins MOMA. Dieses war aber wieder teils ausverkauft und so voll wie eh und je. Da wir sowieso schon eher gestresst waren, ist uns da die Puste ausgegangen und wir sind leider nicht in New Yorks wohl bekanntestes Museum gegangen :-( . Stattdessen wollten wir nochmal ins Met weil wir so einen tollen Gutschein für den Store hatten, der hat aber, kurz nachdem wir da waren, zugemacht. Und da war es schon wieder Zeit unser Gepäck von dem Gepäckservice abzuholen… – heute also der mit Abstand unproduktivste Tag was touristische Aktivitäten angeht, wir müssen eben nochmal herkommen!
Insgesamt kann man wohl sagen dass es unheimlich viel zu sehen gibt in New York, aber das hat sich wahrscheinlich sowieso schon jeder gedacht…-das Angebot an Kultur ist aber wirklich riesig, sei es Museen oder Theater oder Abendprogramm! Vielfalt gibt es auch beim Essen und allgemein bei den Läden, man kann Dinge aus der ganzen Welt kaufen, man merkt schon dass es deutlich internationaler bzw. multikultureller ist als beispielsweise Boston. Allerdings ist New York auch nichts für Leute die Ruhe und Entspannung schätzen :-) – man muss schon manchmal SEHR stressresistent und gutmütig sein, sei es im ewigen Gedrängel auf einfach jeder Einkaufsstraße, bei den dauerhupenden gestressten Autofahrern oder im Bus der ungefähr 1/3 fache Schrittgeschwindigkeit fährt (und das nicht nur während der Rush hour). Aber wenn man sich an dieses und jenes einigermaßen gewöhnt hat ist es schon ein recht einmaliges Erlebnis. Wir können es also weiterempfehlen, vielleicht eher nicht zum für-immer-hierherziehen, aber für einen ausgedehnten Besuch :-)

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Posted by diana. Datum: December 29, 2008 | No Comments »

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