02  Mar
Ottawa

Dieser Blogeintrag entstand größtenteils im Bus, auf der Heimfahrt von Ottawa nach Montréal. Möglich gemacht hat das mein neuer Dell Mini 9 – dazu aber ein anderes Mal mehr…

Ottawa ist eine künstlich-erbaute Stadt; d.h. sie ist als Hauptstadt geplant worden. Als sie von Queen Victoria im Jahre 1857 zur Hauptstadt der jungen ‘Dominion of Canada’ ernannt wurde, war sie nichts weiter als ein Holzfällerdorf. Mittlerweile wurde aber viel unternommen, um den Ruf der Stadt zu verbessern. Ottawa liegt genau an der Grenze von Ontario und Québec am Ottawa River.

Am Samstagmorgen sind wir auf den Parlamentshügel, wo die Regierungsgebäude im englischen Westminster-Stil errichtet sind. Im Parlament haben wir an einer Führung teilgenommen, die uns das kanadische Regierungssystem näher gebracht hat. Es gliedert sich in das ‘Parlament’ und dem Senat, welche grob dem ‘House of Commons’ und dem ‘House of Lords’ nachempfunden sind. Heut-zu-tage sind im Senat jedoch vorwiegend Minderheiten vertreten, die im Parlament unterrepräsentiert sind. Dies schließt übrigens auch Frauen und natürlich die Ureinwohner mit ein.

Vom Feuer von 1916 ist nur die Bibliothek erhalten geblieben. In einem großem Dom mit der jungen Queen Victoria in der Mitte, sind verschiedene Werke aus Politik, Recht und Gesellschaft untergebracht. Sie beeindruckt vornehmlich jedoch durch reichhaltige Holzverzierungen. Als letzten Teil des Besuchs sind wir auf den Peace Tower, dem höchsten Punkt in Ottawa. Er bietet einen weiten Blick auf Ottawa und über den Fluss auf das angrenzende Gatineau. Hier beginnt Québec und das französische Kanada. Ottawa selbst ist etwa 70 – 30 % (Englisch - Französisch) geteilt.

Anschließend sind wir in die ‘National Gallery of Contemporary Art’, die vielen kanadischen Künstlern gewidmet ist. Große Installationen zu verschiedensten Themen, wie Krieg und den Ureinwohnern, wechseln sich mit den üblichen Landschaftsaufnahmen im vorwiegend impressionistischen und romantischen Stil ab. Natürlich herrschte wieder absolutes Fotoverbot, deswegen konnten wir nur die Architektur des Gebäudes festhalten.

Am Sonntag sind wir auf den Rideaukanal, der längsten Schlittschuhlaufbahn der Welt. Von Ende Dezember bis Anfang März kann man auf insgesamt 8 Kilometern laufen. An Essensständen werden ‘Beavertails’ verkauft, einer Süßspeise, die ‘Langochs’ ähnelt. Im Sommer ist dieser, künstlich geschaffene, Kanal für den Schiffsverkehr bestimmt. Wir hatten wirklich hervorragendes Wetter und es war richtig warm auf dem Eis. Da vergisst man schnell, dass es immer noch einige Grad unter Null hat…

By markus. Datum: March 2, 2009 | Keine Kommentare »

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