30  Oct
Midterms

So, ein unheimlich erleichterndes Gefühl seit heute Nachmittag: Endlich sind die Midterm Exams vorbei. Die Wochen des ausschließlichen Einsiedlerlebens mit Lernen und Essen sind vorbei und jetzt kann man sich wieder auch den täglichen Dingen des Lebens wie Einkaufen, Entspannen, Kochen, usw. widmen.

Also, wie war das jetzt nochmal mit den Midterms? Hier ist der ‘Term’ folgendermaßen eingeteilt: Er fängt Anfang September an und erstmal ist nichts los. Manche Vorlesungen haben zweiwöchige Übungsblätter, wie meine Quantum Information Theory (kurz QIT ab jetzt), aber das wars auch. Mit den paar Stunden Vorlesung (ich habe insgesamt 7 an drei Tagen der Woche) bleibt genug Zeit um etwas/nichts für die Uni zu machen. Dann kommt die erste Welle Assignments und die Midterms, eine Klausur in der Mitte des Terms. Das wird dann ziemlich heftig. Bei mir sah das so aus: Ich kam von dem Wochenende mit Markus Dienstag abend wieder zurück und musste dann Donnerstag die Atmosphärenphysik Klausur schreiben. Dann kam die Vorbereitung auf denn Mittwoch darauf: Da musste QIT Klausur geschrieben werden und das General Relativity Theory (GRT ab jetzt) Assignment abgegeben werden. Und seitdem war ich dabei mich auf heute vorzubereiten, was hieß: QIT homework, die immer ziemlich aufwendig ist, machen, heute abgeben UND auf das GRT exam lernen, was sehr aufwendig war zumal ich da nun wirklich kein Experte bin und es bisher auch nicht sonderlich weit in die Richtung gebracht hatte. Morgen muss jetzt noch das Atmosphärenphysik Assignment abgegeben werden, das so gut wie fertig ist, heute abend wird der letzte Schliff verliehen. Danach ist erstmal wieder gar nichts los, bis dann Ende November die zweite Welle Assignments kommt und dann Mitte Dezember die abschließenden und wichtigen term tests.

Was ist jetzt bisher dabei rausgekommen? Ich muss zugeben, dass es schon etwas gewöhnungsbedürftig ist, die Fragen werden leicht anders gestellt und manchmal verstehe ich Wörter nicht (dann frage ich), aber manchmal ist mir auch nicht klar was die Frage von mir will, ich kann es aber an keinem Wort festmachen. Ausserdem waren die Klausuren teils einfach sehr schwer. Die einzige die bisher wieder zurück ist, ist QIT und, nach der ‘Normalisation’ was heißt sie nehmen einfach die beste Punktzahl als Note A und alles andere kommt dann irgendwie danach, war dann auch die schlechteste Note ein B+ (also 1.7!!!!) und ich habe ein A- abgesahnt. Dabei hat wirklich niemand von den Aufgaben viel machen können. Aber um so besser der Ausgang. Die GRT Prüfung heute war nun auch alles andere als einfach, allerdings nicht ganz so unlösbar wie QIT. Aber mehr Erfahrung und Übung mit Indizes-Geschiebe ist absolut notwendig, und dafür reicht hier auch keine Woche intensives Lernen. Mal sehen was daraus wird.

Auf jeden Fall kommen jetzt die Studenten nach und nach wieder aus ihren Löchern ans Tageslicht und am Freitag ist ja auch Helloween, hier scheint es so als wäre es ein Fest das extra eingeführt wurde um das Ende der Midterms zu feiern…

Ansonsten gibt es wenig neues aus Toronto, es ist ziemlich kalt geworden, so wie in Deutschland im Winter, um die 0 Grad schätzungsweise, dabei ein kalter Wind aber immer noch ziemlich klar und kaum Schnee bisher, liegengeblieben ist sowieso noch nichts.

Der Plan für die nächste, etwas entspanntere Zeit (Uni-mäßig) steht auch schon: Am Donnerstag, den 06. November gehts los nach Montreal, da erstmal ein Trip nach Quebeq City und eine Woche später ein Trip nach Boston. Darüber findet ihr dann bestimmt auch einiges im Blog :-)

By diana. Datum: October 30, 2008 | Keine Kommentare »

28  Oct
Es naht!

Die Blätter des Herbstes türmen sich in grosse Haufen, die Tage werden kälter und die Nächte länger. Die Häuser sind reich geschmückt, an jeder Ecke grüsst ein orangenes Kürbisgesicht und die Sträucher sind mit Wolle verhangen, die wie Spinnweben aussehen. Die Geschäfte quillen über mit skurrilen und schaurigen Masken und Konstümen und an jeder Ecke merkt man: Halloween naht – das Fest, das zu jedem Slasherfilm gehört, wie der Abschlussball zu jeder Highschoolkomödie. Jetzt werden wir es auch erleben! Am 31. Oktober ist es soweit, wenn wieder Hexen, Zombies und Hannibal auferstehen und Dich fragen: “Trick or Treat”!

Dass die Kanadier diesen Tag durchaus ernst nehmen, wissen wir seit die Bauingenieure aus Calgary in Stuttgart waren. Trotz ihres kurzen Aufenthalts haben sie keine Kosten und Mühen gescheut mit den ausgefallenesten Kostümen die Welt unsicher zu machen. Ich bin gespannt!

By markus. Datum: October 28, 2008 | Keine Kommentare »

26  Oct
Lust auf mehr

Habt Ihr Lust auf mehr? Mehr Montréal?

Ich war auf der Suche nach Informationen zu unser geplanten Reise nach Québec Stadt, als auf diesen beeindruckenden Flash-Film gestossen bin: Montréal in zwei Minuten. Zu sehen sind, unter anderem, der wirklich beeindruckende Turm des Olympiastadions, der Chinesische Garten mit den Laternen und der Markt Jean-Talon, von dem schon berichtet wurde.

Wenn das mal kein Grund ist, mich zu besuchen :-)

By markus. Datum: October 26, 2008 | Keine Kommentare »

24  Oct
Magie der Laternen

Am Dienstag hat es in Toronto schon geschneit, am Mittwochmorgen in Montréal. Aber noch ist nichts davon liegen geblieben und heute lacht schon wieder die Sonne und es schön warm (zumindest tagsüber :-) ).
Am Mittwochabend bin ich spontan mit zwei meiner Mitbewohner zum Botanischen Garten von Montréal um die Ausstellung Chinesischer Laternen zu betrachten. Ich hatte eigentlich keine grossen Erwartungen, deswegen hat mich die Ausstellung unter freiem Himmel positiv überrascht. Eine wirklich lohnenswerte Erfahrung, aber seht selbst!

Update: Vor der Uni sind jetzt auch die Schneezäune aufgezogen – der Winter kann also kommen!

By markus. Datum: October 24, 2008 | 1 Kommentar »

Meine Lernwoche ist vorbei – und ich habe keinen Finger gerührt. ‘La semaine de rêlache’, wie sie auf Französisch heisst, soll den Studenten die Möglichkeit geben den Stoff zu wiederholen und auf die mid-term Prüfungen zu Lernen. Ich bin davon einigermaßen verschont geblieben (obwohl ich schon den ersten Kurs gschmissen habe – dazu wannanders mal mehr). Diana hingegen muss sich sehr anstrengen um den Anschluss nicht zu verlieren.

Letzten Sonntag war ja auch mein Geburtstag (und danke für die mails :-) . Diana hat mir eine Gitarre, ein Plakat mit allen Griffen und eine CD geschenkt. Seitdem bin ich fleissig am Üben. Zurzeit steht Horse with No Name von America und Zombie von den Cranberries auf dem Programm. Bisher macht es mir viel Spass und mein Kurs hält mich am Griffbrett!

Diana hat seit heute endlich Internet und ist jetzt auch im 21. Jh. angekommen (auch wenn die Technik noch aus dem letzten Jahrtausend stammt). Eine große Erleichterung!

Am Donnerstagnachmittag waren wir im Kensington Market und ich habe mir zwei Jacken gekauft – einen Wintermantel und eine coole Carhartt Jacke. Jetzt bin ich endlich unter die Styler gegangen. Beide Jacken zusammen nur 80 Dollar!

Hier noch ein Bild von dem Treffpunkt in Toronto, nur ein Straßenblock von Dianas Wohnung entfernt: das Linuxcaffe, dem Café das sich Open Source und feiner Kaffeekultur widmet (link). Ein Blick lohnt sich. Hier finden diverse Geek-Treffen statt und viele Studenten finden sich hier ein – weils Internet kostenlos ist. Leider überwiegt selbst hier Windows, aber der Anfang ist gemacht..

By markus. Datum: October 18, 2008 | Keine Kommentare »

16  Oct
Into the Wild

Über das Thanksgiving Wochenende sind wir ins Landesinnere gefahren, zum Bruce Peninsula National Parc, Manitoulin Island und dem Algonquin Provincial Parc. Freitagmorgen ging es mit einem Mietwagen (kein Automatik!) von Rent-A-Wreck los, 300 Kilometer nord-westlich bis an die Spitze der Bruce Peninsula nach Tobermory. Es war das letzte Wochenende der Saison und mit etwas Pech hätten wir dort den ersten Schnee erleben können – doch wir hatten Glück und erlebten vier Tage strahlenden Sonnenschein mit über 20 Grad! Auf den Indian-Summer ist also Verlass!

Auf dem Weg nach Tobermory befinden sich verschiedene kleine Urlaubsstädte. Im Sommer ist hier viel los, denn Lake Huron ist bei Sonnenanbetern wie auch Wasserenthusiasten sehr beliebt. Man kann baden, tauchen und mit dem Boot die zerklüfteten Buchten besichtigen. Das Wasser ist glasklar, warm und sauber. Die relative Nähe zur Stadt Toronto hat dazu geführt, dass viele wohlhabende Zeitgenossen hier ein Sommerdomizil besitzen. Zu dieser Jahreszeit ist dort aber nichts mehr los und man kann ungestört die Ruhe der Landschaft geniessen.

Von Tobermory ging es Samstagmorgen mit der Fähre nach Manitoulin Island. Dies ist die grösste Insel der Welt in einem Binnengewässer. Hier leben noch immer Indianer in zwei großen Reservaten (insgesamt 15 000). Ende Juli treffen sich hier Indianer aus ganz Nordamerika zum traditionellem PowWow. Die Präsenz war aber nicht sehr offensichtlich, denn abgesehen von Museen und Souvenirläden war der indianische Einfluss eher gering. Zum letzten Wochenende der Saison hatten schon viele Hotels und Einrichtungen geschlossen. So fanden wir eine fast verlassene Insel vor, die Strassen waren leergefegt und die Städte ziemlich ausgestorben. Viele Menschen verbringen nur den Sommer auf der Insel und fliegen dann im Winter in die USA. Florida gilt als der 14. Staat Kanadas..

Zwei Tage haben wir hier mit Kanufahren, Reiten und Besichtigen verbracht. Die Landschaft ist in ihren Herbstfarben umwerfend schön und fast unberührt. Hier kann man noch Wild erleben; Rehe, Füchse und sogar Schwarzbären laufen frei herum. Auf einem Wanderpfad sind wir dann auch einem Reh begegnet, dass dann aber schnell reißaus nahm. Leider sieht man immer wieder totgefahrene Tiere am Strassenrand liegen, die dann auch eine gewisse Gefahr für den Mietwagen darstellen.. Dabei handelt sich dann meistens um kleineres Wild, z.B. Stinktiere und Waschbären.

Von Manitoulin Island bis zum Algonquin Park sind es etwa 400 Kilometer durch verlassenes Gebiet. Die Gegend ist ein riesiger Flickenteppich von Land und Wasser. Insgesamt soll es hier über 1600 verschiedene Seen geben.

Der Algqonquin Park ist der älteste und bekannteste Park Kanadas. Ursprünglich wollten wir das gesamte Wochenende im Park verbringen, doch war über Thanksgiving alles ausgebucht (oder unbezahlbar :-) . Er bietet eine reichhaltige Artenviellfalt und wird nur sehr behutsam aufgeforstet. Die Wanderrouten sind gut ausgeschildert und von vielen Touristen bevölkert. Zusätzlich bietet sich hier auch eine Bootsfahrt oder ein Ausflug auf dem Fahrrad an. Abgesehen von großem Wild (z.B. Elchen) war der Besuch im Park verglichen mit Manitoulin schon fast unspektakulär. Dienstagnachmittag sind wir dann nach Toronto und haben bei strahlendem Sonnenschein ‘the Beaches’ besucht. So kanns weitergehen :-)

Karte der Fahrt

By markus. Datum: October 16, 2008 | Keine Kommentare »

Also, wer denkt, Deutschland ist ein liberales Land in Bezug auf Rauschmittelkonsum, der sei mal auf Kanada gefasst. Natürlich darf man keinen Alkohol auf der Straße trinken, es gibt immer mal wieder Schilder in Biergärten, dass man sein Bier nicht auf die Toilette mitnehmen darf und so Späße. Rauchen ist auch vorbildlich in allen Kneipen und öffentlichen Gebäuden verboten, eben so wie auch in den USA. Jetzt kommt das große ABER: Also zum ersten trinken die Leute hier (zumindest die Kanadier die ich kenne, aber ich generalisiere mal ganz dreist :-) ) trotz der horrenden Steuern SEHR viel, jeden Abend und nicht nur ein Glas und nicht nur einen Wein oder ein Bier, meistens Bier UND Wein und meistens hat man auch noch was anderes im Haus. So kam es dass zum Beispiel Nicholas und ich zu zweit bei einem recht angenehmen Lebenswandel immer noch weniger leere Alkohol-Sachen hatten als Nancy, meine Mitbewohnerin alleine. Dazu kommt dass eigentlich kiffen ziemlich normal ist, eigentlich wie rauchen. Nicht viele Leute rauchen dauernd, aber auf Parties rauchen viele und Gras rauchen ist einfach nichts anderes als Tabak rauchen. Jeder hat einfach seinen kleinen Vorrat, alle Freunde von meiner Mitbewohnerin, sie selbst und auch einige Leute an der Uni, von denen ich es mitbekommen habe. Und dann gibt es noch die Sachen die in Deutschland schon wirklich nicht mehr soooo oft vorkommen wenn man sich nicht nicht drum bemüht, zumindest sind sie mir noch nicht vorgekommen. Hier wird unheimlich gerne einfach vor Parties Extacy genommen, was zumindest bei meinem Background schon irgendwie in die Ecke ‘härtere Drogen’ gehört. Das gibts hier einfach wenn man ausgeht, nicht mal notwendigerweise in die Disco. Und dann gibts hier noch Sachen, von denen ich noch nie gehört habe, leider habe ich auch vergessen wie sie heißen, aber sie sind aus Amsterdam und sind anscheinend besser als E weil nicht so ‘unhealthy for your body’. Nicht dass das jetzt falsch rüberkommt, alle diese Leute mit denen ich zutun habe sind ganz normale Studenten oder eigentlich relativ aufgeräumte Leute, keine Chaoten. Anscheinend ist hier dieses Feld einfach ein bisschen offener als in Deutschland…-ach ja, noch eine Anekdote, Magic Mushrooms bekommt man hier auch einfach mal von seinen Kommilitonen abends angeboten, einfach so mir nichts dir nichts. Und das ist einer jungen Dame passiert, die nun wirklich allen Drogen SEHR abgeneigt ist und eigentlich auch so aussieht.

By diana. Datum: October 7, 2008 | 3 Kommentare »

06  Oct
Good news

EIn kurzer erfreulicher Eintrag, gerade eben habe ich DSL bestellt! Kaum zu glauben, aber wahr, ab Freitag sollten wir jetzt unser eigenes DSL haben. Die Zeit der freien Netzwerke die entweder nicht tun oder die im mittlerweile recht kühlen backyard sind ist vorbei! Also alle die immer auf ‘wenn-das-Internet-mal-geht’ vertröstet wurden können sich schon mal vorfreuen :-)

By diana. Datum: October 6, 2008 | Keine Kommentare »

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