29  May
Los Angeles

Nachdem wir am letzten Tag noch in San Diego im weltbekannten Zoo waren, ging es weiter nach LA. Zum Zoo ein paar Worte: Er hat wirklich einige außergewöhnlich schöne Gehege, ist aber insgesamt recht klein und dafür ziemlich teuer mit 30 Dollar Eintritt. Dafür haben wir auch ein paar Tiger zu Gesicht bekommen, was zumindest in der Wilhelma recht selten ist. Letztere braucht sich aber im Vergleich gar nicht zu verstecken.

Eigentlich sollte dieser Blog ‘Hollywood’ heißen, denn LA haben wir eigentlich nicht wirklich betreten. Wir haben bei Carsten, einem ehemaligen DAAD Stipendiaten, in Hollywood gewohnt. Das auffälligste: LA ist einfach RIESENgroß! Es zieht und zieht sich die Küste entlang und hört nicht mehr auf. Dementsprechend langwierig ist der Verkehr, und da es kein wirkliches funktionierendes öffentliches Nahverkehrsnetz gibt steht man eigentlich zwischen 7 und 10 und zwischen 15 und 18 Uhr auf allen Straßen um die erweiterte Downtown nur im Stau.

In Hollywood dreht sich natürlich alles um Filme, unsere Gastgeber waren auch in dem Business, Carsten ist Cutter und seine Frau Courtney Schauspielerin. Auch alle Leute, die wir kennen gelernt haben, waren mehr oder weniger in diesem Geschäft. In Hollywood sammelt sich einfach alles was irgendwie zum Film möchte. Es gibt riesige Kinos und die Studios haben alle ihre eigenen Themenparks, alles für einen ziemlich teuren Preis, zugegeben. Wirklich spektakulär ist es dann nicht, wenn man die ganzen Orte mal im ‘richtigen Leben’ sieht, aber ein bisschen Star-Feeling kommt schon auf, wenn man auf den Spuren der berühmten Schauspieler/innen und Regisseure wandelt. Und eine richtige BBQ-Hollywoodparty (siehe Boogie Nights) haben wir auch erlebt.

Insgesamt haben wir in LA eher ein entspanntes Programm gehabt, wie man auch an den Fotos sehen kann. Einen ganzen Tag haben wir dann auch mit Pool und Ballspielen verbracht und das Sightseeing bestand dann abends aus Autokino.

Nach LA ging es direkt weiter nach Las Vegas, wo wir jetzt sind. Das gibt’s dann aber im nächsten Blog :-) .

By diana. Datum: May 29, 2009 | Keine Kommentare »

Zwei Tage waren wir nun in Phoenix gewesen und haben eigentlich das Meiste gesehen. Allzu viel gibt es auch nicht zu dieser riesigen Wüstenstadt zu sagen. Es war unheimlich heiß, teilweise über 40 Grad und dabei ist es erst Mai! Im Sommer sind diese Temperaturen der Dauerzustand. Dementsprechend ist die Stadt ausgerichtet: Keine Menschen auf den Straßen, zumindest tagsüber. Und Abends auch nicht viele, denn besonders sicher ist Phoenix nicht (wegen des Drogenhandels). Sobald man in ein Geschäft oder Gebäude hinein läuft, fällt die Temperatur schlagartig auf fast unerträglich kalte 18 Grad (gefühlte 10 oder sowas). Ausserdem ist die Stadt unheimlich weit ausgedehnt, über 65 km, Länge und Breite und fast jeder besitzt einen großen Truck. Man muss die normal-dimensionierten Pkw schon fast suchen. Wir waren eigentlich ganz froh als es dann am Montagmorgen weiter nach San Diego ging.

Ein Gutes hatte Phoenix aber doch: Bei unserem Couchsurfing-Gastgeber John waren wir nicht die Einzigen. Wir haben einen anderen Couchsurfer, Jochen, aus Deutschland getroffen, der gegenwärtig in Schweden studiert. Er hat uns danach fast eine Woche begleitet, da seine Pläne gut zu unserem Reiseplan passten. Uns allen drei hat die gemeinsame Fahrt nach und die Erkundung von San Diego sehr viel Spaß gemacht! Jochen ist direkt nach San Francisco weiter, jetzt sind wir wieder in alter Besetzung.

San Diego hat einiges mehr an Flair zu bieten. Lange Strände, Sportmöglichkeiten, Surfing, schöne Villen am Strand, ein angenehmes Stadtzentrum und ein angenehmes maritimes Klima. Wichtigstes Attribut von San Diego ist die US Navy Station am Hafen.  Eine zweistündige Bootstour konnte dementsprechend viele technische Wunderwerke präsentieren: Flugzeugträger, Zerstörer, Rotkreuzschiffe jeglicher Art. Ein alter Flugzeugträger, der in den Jahren ‘47 bis ‘92 im Betrieb war, ist als Museum aufgebaut. Insgesamt merkt man schon recht schnell, dass die Navy eine sehr große Rolle spielt, gerade auch als Arbeitgeber. Sowohl John in Phoenix als auch der Mann unserer Gastgeberin Sydney waren lange Zeit als Ingenieure bei der Navy beschäftigt, und selbiges gilt wohl für sehr viele Leute aus der südwestlichen Ecke der USA.

San Diego hat uns gut gefallen, jetzt sind wir gespannt auf die anderen großen Küstenstädte Los Angeles und San Francisco, die demnächst dran sind!

By diana. Datum: May 22, 2009 | Keine Kommentare »

16  May
Monument Valley

Wer die alten John Wayne Western von John Ford kennt, braucht eigentlich heute keine Bilder mehr von unserem Blog. Sie wurden nämlich in Monument Valley gedreht, was diese Landschaft zum Bild des ‘Westens’ schlechthin machte. Wüstenähnliche Hügel mit plötzlich auftauchenden Steinformationen, Buttes, Mesas, usw. genannt, machen sie aus.

Weit weg von jeder größeren Stadt, an der Grenze zwischen Arizona und Utah im Reservat der Navajo Indianer, ist sie heute Touristen zugänglich. Die Infrastruktur des ‘Parks’ ist allerdings mit der eines National Parks mit Wanderwegen und Programm nicht zu vergleichen. Es war schon recht abenteuerlich die ungepflasterte steinige und sandige Straße der 17-Meilen-Rundfahrt mit unserem Nissan Sentra entlangzufahren… Die Landschaft ist allerdings wirklich beeindruckend, und auch das indianische Handwerk, das man an vielen Ständen kaufen kann ist sehr originell: Webdecken, getöpferte Tonvasen und Silberschmuck sind neben vielen anderen Kleinigkeiten traditionell die Hauptprodukte der Indianerstämme.

Von dort aus ging es weiter nach Phoenix, über einige Indianerruinen aus dem 12. Jahrhundert, dem Montezuma Well und Montezuma Castle. Montezuma ist dabei eine falsche Zuordnung der ersten europäischen Siedler, denn diese Ruinen sind deutlich älter als der Aztekenkönig. Damals wurden ganze Gebäudekomplexe in die Felsen hinein gebaut, boten Schutz vor Kälte und Wind, aber auch Schatten im Sommer.

Angekommen in Phoenix ist es extrem heiß dieses Wochenende, Temperaturen von 40 Grad im Schatten sind vorhergesagt.

By diana. Datum: May 16, 2009 | 1 Kommentar »

12  May
Grand Canyon

Seit gestern sind wir im Grand Canyon National Park. Dies ist nun ein ‘richtiger’ Canyon, also ein Plateau, das irgendwann vor etwa 6 Millionen Jahren vom Colorado River durchzogen wurde, der es dann immer tiefer ausgehöhlt und die älteren Gesteinsschichten zum Vorschein gebracht hat. Am Fuße des Canyons, wo der Fluß heute verläuft, sind die Gesteine 1.8 Milliarden Jahre alt. Man sieht auch an den Steilhängen die verschiedenen Farben der einzelnen Schichten. Das alles ist nun einfach riesig groß und deshalb auch so einzigartig und spektakulär: Etwa 1600 m tief hat sich der Fluß gegraben, wir sind hier auf unserem Campingplatz auf über 2000 m. Der Canyon ist auch mit etwa 440 km extrem lang (wir meinen gehört zu haben der längste der Welt, aber genau wissen wir’s nicht).

Soviel zum lehrhaften Teil… – wir haben morgens eine geführte Wanderung in den Canyon hinein unternommen, 350 Höhenmeter, also einen kleinen Bruchteil der Höhe. Das ist ziemlich interessant und etwas anderes als nur oben am Rand entlangzulaufen, denn man sieht auch wie sich auf dem Weg hinab Vegetation und Temperatur ändern (unten ist es viel heißer als auf dem Plateau). Man muss wegen der Hitze auch immer gut darauf achten, genug zu essen und zu trinken dabei zu haben, denn besonders der Weg hinauf ist sehr steil und anstrengend. Auf den Fotos mit Blick nach oben sieht man auch die Dimensionen recht gut und wie weit wir in den Canyon gestiegen sind. Wenn man bedenkt dass dies gerade mal ein Achtel der Höhe war, ist das schon beeindruckend!

An unserem zweiten Tag am Canyon wollen wir noch mehr wandern und auch den obligatorischen Rim-Trail, eher eine Art Spazierweg, entlanggehen. Danach geht es weiter nach Monument Valley zurück an die Grenze zu Utah.

By markus. Datum: May 12, 2009 | Keine Kommentare »

10  May
Bryce Canyon

Mittlerweile sind wir am Bryce Canyon angekommen und versuchen uns auch zum ersten Mal am Campen. Ist alles nicht so einfach und bequem, Strom und Duschen gibt es nur in einiger Entfernung und die Temperaturen könnten auch wärmer sein. Dies scheint aber für diesen Canyon speziell zu sein: Zwar Canyon benannt ist er eigentlich keiner, denn ein Canyon ist ein von Wasser geformtes Tal, diese Landschaft hingegen wurde durch Temperaturschwankungen geprägt. Heiße Tage und kalte Nächte fast das ganze Jahr über bringen die porösen Steine zum Platzen, dies führt dann zu denn unendlich vielen Formen, die man teilweise auf den Bildern sieht. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, wir sind im Canyon herumgewandert, und am besten schaut jeder selbst wie es war :-)

By diana. Datum: May 10, 2009 | Keine Kommentare »

10  May
Denver

Wir haben jetzt den gesamten Staat Kansas überquert, der aus riesige Anbaugebieten besteht, die Teil der Great Plains sind. Vor noch zwei Jahrhunderten zogen hier noch Büffelherden und Indianer umher und Cowboys hüteten ihr Vieh. Die Landschaft is wesentlich karger und trockener, größeres Gebüsch gibt es hier nicht mehr. Gemessen an der Fläche haben wir aber wenig Vieh gesehen. In Denver haben wir zweidrittel des Amerikanischen Kontinents überquert und zweimal die Uhr zurückgestellt, denn je weiter wir nach Westen fahren, desto mehr Stunden gewinnen wir.

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Nach zwei ereignisreichen Tagen in Denver, einem Abend auf Kneipentour und einem mit einer sehr guten Liveband, ging es früh morgens hinauf auf die Rockies, die das Tor zu den Wüstenstaaten darstellen.  Colorado, der Staat in dem Denver liegt, umfasst viele verschiedene Landschaftstypen: Wiesen, Gebirge und Wüsten.

Auf der Seite von Colorado ist Glenwood Springs, eine heisse Quelle und die Skiorte Vale und Aspen nicht fern. Danach steigt der Highway auf über 3000 Meter in menschenleeres, sehr trockenes Land. Obwohl die Lufttemperatur wegen der Höhe relativ kühl ist, brennt die Sonne gnadenlos auf uns hernieder. Gestern haben wir uns beim Flanieren in Denver schon einen Sonnenbrand geholt. Die Gegend ist so verlassen, dass uns fast der Sprit aus Mangel an Tankstellen ausgegangen wäre. Und es ist sicherlich der einzige Staat in dem nicht jede Ausfahrt ein McDonalds ist… Nachdem man aber wieder in der Ebene von Utah angekommen ist, wird das Land grüner und nicht mehr so karg. Die Nacht werden wir im Bryce Canyon verbringen, unsere erste Nacht campen.

By markus. Datum: May 10, 2009 | Comments Off

06  May
Kanada – Kansas

Wir sind unterwegs! Heute ist unser erste Tag on the road! Und wir mussten unserem fast schon Zuhause, Kanada, für 6 Wochen Lebewohl sagen. Nach einer feucht-fröhlichen Abschiedsparty in Diana’s Wohnung, ging es am Morgen los in Richtung Indianapolis. Trotz voll gepacktem Auto und Essen an Bord war dies Mal die Grenze recht angenehm und in 30 Minuten erledigt. Die Umgebung der Highways ist bisher sehr ländlich hier, grosse Korn- und Sojafelder und eher kräftige Amerikaner. Eine weitere gewöhnungsbedürftige Sache: Tanken ist unerwartet kompliziert, man muss voher bezahlen, aber wenn man volltankt weiss man ja nicht genau wie viel…-manchmal wird dann das benzin freigeschaltet wenn man fragt und man bezahlt hinterher, manchmal muss man einen gewissen Betrag zahlen und bekommt dann Geld zurück wenn man mehr tankt. Hat beim ersten Tanken eine Weile gedauert bis wir begriffen haben dass die Station nicht kanputt war. Heute Nacht verbringen wir bei unserem Couchsurfing-Host Leigh-Ann.

Die erste Couchsurfing Nacht war nett, Leigh-Ann war es auch und hat uns das eigentlich ganz interessante Indianapolis gezeigt. Recht früh ging es dann auf in Richtung Saint Louis, wo wir dann mittags das Tor zum Westen, den Gateway Arch, ein beeindruckend großes etwa 200m hohes Bauwerk, angeschaut haben. Ein Museum zum Thema Westward Expansion gab es auch, denn Saint Louis und der hindurchfließende Mississippi gilt als die Grenze zum eigentlichen amerikanischen Westen (daher das genannte Kunstwerk). Seitdem geht es nun immer geradeaus direkt nach Westen, nach Kansas City. Die Temperaturen sind deutlich wärmer als im Norden, man kann sie schon durchaus als sommerlich bezeichnen. Trotzdem ist die Landschaft sehr grün und überhaupt nicht trocken. Die Fahrt ist relativ eintönig, die Geschwindigkeit ist wie die Richtung weitgehend konstant, schalten muss man auch nicht, und ausser den verschiedenen riesigen Werbeplakaten am Fahrbahnrand gibt es wenig Abwechslung. Der Staat Missouri hat sich dahingehend bisher durch viele Feuerwerkskörper-, Adult Entertainment- und vereinzelten Bibelwerbungen ausgezeichnet, wir sind aber mal gespannt wie es dann weiter geht in Kansas und Colorado.

By diana. Datum: May 6, 2009 | Keine Kommentare »

Die Koffer sind gepackt, es sind nur wenige Stunden bis zur Abbreise und gleich werde ich mich noch mit zwei guten Freunden treffen – wie lautet also das Fazit nach 9 Monaten Montreal?

Der Anfang ist mir hier wahrlich nicht leicht gefallen, verloren in einer französischen Umgebung, verloren in einem Unisystem, dass ich nicht kannte und dass mir viel zuviel Arbeit abverlangte. Es gab viele kleine Dinge, die mir ungewohnt und widersinnig vorkammen: das Anstellen an der Bushaltestelle, das Vorzeigen den Ausweises in der Metro, das Papierformat, die Einheiten.. aber daran habe ich mich schlussendlich gewöhnt. Im November stand ich kurz davor nach Hause zu reisen, denn die Kurse waren für mein Diplomstudiengang überflüssig und zu zeitaufwendig für meine Reisepläne. Das habe ich nicht ausdrücklich im Blog deutlich gemacht, denn meine gesamte Zukunft war damals unklar…

Doch dann bekam ich die Zusage zu meiner bezahlten Studienarbeit, was erstmal meinen Verbleib hier rechtfertigte. Ich hatte somit nochmals die Möglichkeit mich vollständig auf Montreal und den tiefen Winter einzulassen – und es war eines der besten Zeiten meines Lebens! Ich habe mich für den Salsakurs angemeldet, war öfter mit dem MOC auf Exkursion und lernte durch Zufälle auch sonst neue Leute kennen, teilweise im französisch- und teilweise im englischen-sprachigen Raum. Ab Januar war mein Terminplan so vollgestopft, dass ich eigentlich immer zum nächsten Treffen unterwegs war. Darin fallen auch meine Erfahrungen beim Ice climbing, dem New Member Weekend und die Reisen nach Chicago und Ottawa.

Schlussendlich habe ich hier eine bemerkenswerte Zeit verbracht. Kanada ist so multi-kulturell und Montreal so von den Künsten geprägt, dass es wirklic eine einmalige Stadt ist. Ich würde gerne noch den Sommer in Montreal verbringen, wenn es jedes Wochenende Festivals gibt und die Strassen und Parks vor Menschen überlaufen. Doch ist das Semester vorbei und alle Freunde werden nun in ihre Heimat zurückkehren, sei dies Frankreich, Ontario oder Maine in den USA. Deswegen ist es der richtige Zeitpunkt zum Abschiedsagen: denn man soll immer aufhören, wenns am Schönsten ist :-) !!!

By markus. Datum: May 3, 2009 | Keine Kommentare »

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