Nachdem mein Assignment jetzt abgegeben wurde, ist jetzt die Fahrt nach Kingston vom letzten Montag dran. Montags habe ich keine Uni, und da wir das Wochenende mehr oder weniger mit anderem Kram gefuellt hatten, haben wir uns fuer Montag ein Auto gemietet, um ein bisschen herumzufahren. Der Plan war, bis nach Kingston und den 1000 Islands zu fahren, einer Art Attraktion in Ontario. Wie sich gleich herausstellen wird, ist dann alles etwas anders abgelaufen als geplant, was aber dem Unternehmen eigentlich nicht geschadet hat :-)

Es ging Montagmorgen um 10 los an der Autovermietung auf Bloor and Bay. Mit allem drum und dran haben wir knapp 100 Dollar fuer einen Tag bezahlt (laeppert sich aus lauter kleinen Summen, 10 Dollar fuer Leute unter 24, 10 Dollar fuer einen zweiten Fahrer, 20 Dollar fuer Versicherung, Steuern und der eigentliche Preis von etwa 40 Dollar).  Dafuer keine Kilometerpreise, nur Sprit zahlen. Und unser Toyota Matrix hat auch ausserhalb der Stadt sehr wenig geschluckt, daher kein Problem. Die Automatik Schaltung is etwas gewoehnungsbeduerftig, und ich verstehe immer noch nicht wieso das hier so beliebt ist. Das Fahren wirn NOCH langweiliger, aber trotzdem muss man immer mal wieder den Schalthebel betaetigen. Das hat aber dann ganz gut geklappt, die einzigen Probleme gab es mit einer seltsamen Bremskraftverstaerkung, die uns zwei mal vor der Ampel eine Vollbremsung statt einer normalen Bremsung hingelegt hat.

Die erste Herausforderung besteht immer darin, sich ohne ein einziges Strassenschild zu orientieren. So haben wir natuerlich auch laenger als noetig gebraucht um auf den Highway 401 nach Osten zu kommen. Hoechstgeschwindigkeit ist ueberall 100 km/h und tagsueber halten sich auch die allermeisten ziemlich genau an diese Angabe, was wahrscheinlich an den extrem saftigen Strafen liegt. Breite Spuren und wenig Verkehr, insgesamt ist das Fahren auf dem Highway einfach langweilig, was wir vor allem bei der Rueckfahrt bei Nacht etwas mehr abbekommen haben.

Erste Station war ein Apfelkuchen-Restaurant, das im Reisefuehrer angegeben war. Mitten am Highway steht dieser Laden und verkauft seine dort gebackenen Apple Pies. Wir haben dann auch einen Probiert, und, ueberraschenderweise sind die eigentlich gar nicht suess, sehr seltsam!

Nach der ersten Pause am ‘Big Apple’  wollten wir vom Highway runter auf eine Kuestenstrasse am Lake Ontario entlang, durch das schoene Gebiet ‘Prince Edward County’, ziemlich viel Landwirtschaft, Wein, usw. Die Gegend ist wirklich einen Besuch wert, laesst sich durchaus schoen anschauen und wenn man mehr Zeit hat kann man auch von Farm zu Farm oder von Weinkeller zu Weinkeller pilgern oder den Nationalpark ‘Sandbanks’ am Lake Ontario anschauen. Da wir nur einen Tag Zeit hatten, konnten wir natuerlich nicht alles mitnehmen…. Aber bei einer Brauerei sind wir dann ausgestiegen. Diese war auf der Ontario Beer Route (…oder so aehnlich) angegeben.  Wie das dann so ist, haben wir den neuen Braumeister aus Frankfurt getroffen, seine Verlobte hat uns dann Bier probieren lassen, und weil wir dort so nett aufgenommen wurden, haben wir eine Kiste Bier (auch nicht viel teurer als im LCBO) gekauft, immerhin haben wir jetzt einen Vorrat an Flaschenbier.

Da war es schon spaet am Nachmittag, von dort aus ging es weiter nach Kingston an der Kueste entlang. Die Strasse endete ploetzlich und wir mussten die kostenlose Autofaehre nehmen.

In Kingston bei Sonnenuntergang angekommen, haben wir uns noch ein wenig das Ufer angeschaut. Dank der AUSGEZEICHNETEN Beschilderung in diesem historischen Ort haben wir weder das Fort Henry noch sonst irgendwas historisches Gefunden und sind dann einfach nach einem Zufallsbesuch auf dem Campus der Queen’s University zurueckgefahren.

Die Rueckfahrt war eine kleine Herausforderung, unser Schlafmangel hat irgendwann Wirkung gezeigt und auch die langweilige Highway Fahrt. Dank eines kurzen Stopps bei Kanadas eigenem Mc Donalds, ‘Wendy’s’  haben wir aber auch das ueberlebt und hatten eigentlich einen sehr schoenen Tag nach dem Motto ‘der Weg ist das Ziel’.

By diana. Datum: September 25, 2008 | Keine Kommentare »

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