Liebe treue Blogleser:

Kaum zu glauben, aber unser Jahr in Kanada und unsere große Reise sind zuende. Heute ist der letzte Tag, wir treffen nur noch die letzten Vorbereitungen, bevor wir heute Abend am Vancouver Flughafen in unsere Maschine nach London steigen.

Auch in den letzten paar Tagen haben wir noch Einiges gesehen. Am Mittwoch hier angekommen, haben wir uns am Donnerstagmorgen von unserem Nissan Sentra verabschiedet. Wie unsere ganze Fahrt über war auch das Abgeben problemlos und wir beschlossen dann noch am selben Tag mit der Fähre auf Vancouver Island nach Victoria zu fahren. Victoria ist die Hauptstadt von British Columbia und ein sehr hübsches altes Städtchen. Das Parlament von BC steht dort und wir haben eine der Touren gemacht. Prinzipiell ähnlich wie in Ottawa, im britischen Stil mit allen seinen Eigenheiten…. Den Freitag haben wir dann zu einer Whalewatching Tour genutzt. Mit Zodiacs ging es ziemlich weit in den Ozean hinein, um die dort heimischen Orcas zu sehen. Zodiacs sind schnelle Schlauchboote, mit denen es einfach nur riesig Spass macht über die Wellen zu rasen. Drei Stunden waren wir unterwegs und es hat sich gelohnt!

Das Wochenende wurden wir dann herumgefahren; haben die schroffe und waldige Küste gesehen und Downtown Vancouver. Die Lage der Stadt ist schon einmalig, denn fährt man ein bisschen aus dem Ballungsgebiet raus ist man in der Wildnis mit riesigen Nadelwäldern und Bären. Vancouver selbst ist eine Halbinsel, rundum von Wasser umgeben und daher mit vielen Yacht-Anlegestellen und Häfen bestückt. Innerhalb der Insel ist die Stadt recht ähnlich zu vielen großen nordamerikanischen Städten der Westküste, einige ältere Straßen mit Backsteingebäuden, aber gerade an den Häfen viele vor kurzer Zeit gebaute Condos. Auch Whistler, den Austragungsort der meisten Ski- und Rodelwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2010, haben wir gesehen. Noch wird viel gebaut und wir sind gespannt, wie das dann alles im Fernsehen aussieht und ob wir es wiedererkennen…

By diana. Datum: June 23, 2009 | 1 Kommentar »

23  Jun
Seattle

Seattle – was fällt einem dazu ein? Sleepless in Seattle, vielleicht? Oder die Space Needle?

Wir haben im Stadtteil Fremont gewohnt, einem alten Hippieviertel mit skurrilem Charakter. Es gibt ihr unter Anderem eine echte Leninstatue, die ein lokaler Künstler in Osteuropa vor der Verschrottung bewahrt und hier in Seattle aufgestellt hat. Fremont sieht sich als Mittelpunkt des Universums, ein Strassenschild in der Mitte des Stadtteils weisst in alle anderen Himmelsrichtungen, z.B. zur Milchstrasse  und auch nach Atlantis.

Nächstes Wochenende findet hier ein verrückter Umzug mit fantastischen Kostümen und Themen statt, der sehr viele Zuschauer aus Nah und Fern anzieht. Seattle ist auch eine Technologieregion, der Hauptsitz von Microsoft liegt im Nachbarort Redmond und verschiedene Firmen, besonders Computerspielhersteller und Amazon haben sind hier mit Niederlassungen angesiedelt.

Schliesslich ist Seattle von Wasser umgeben, viele vorgelagerte Inseln sind nur per Fähre erreichbar und bieten einen Unterschlupf für den gestressten Geschäftsmann. Vancouver ist keine 150 Kilometer entfernt, die Flucht über die Grenze also durchaus in zwei Stunden zu schaffen :-)

By diana. Datum: June 23, 2009 | Keine Kommentare »

22  Jun
Portland, Oregon

Was fällt einem zu Portland, Oregon, ein, wenn man den Namen hört? Nichts…? So ungefähr war das bei uns auch als wir ankamen. Das hat sich jetzt nach zwei ereignisreichen Tagen geändert. Portland ist wirklich sehr ‘cool’ und hier ist Einiges los: Zum Einen gibt es hier angeblich das beste Bier der USA, zum Anderen die meisten Stripclubs pro Kopf und zum Dritten eine ganze Menge verrückte Sachen, Festivals, Parades usw…
Couchsurfing war wieder einmal ziemlich ereignisreich, da wir unsere Gastgeber mit 3 Franzosen, die wie wir ein Jahr in Kanada, in Montreal, verbracht haben, ‘geteilt’ haben. Der erste Abend bestand aus zusammen essen, Portland Bier und Cocktails probieren und sich für die Gothic Party fertigmachen, auf die unsere Hosts gehen wollten. Da wir alle ganz unvorbereitet waren, wurden wir entsprechend mit Kleidung und Accessoires ausgerüstet. Zunächst ging es aber in einen Stripclub, in die eine Freundin, die dort arbeitet, unsere Gastgeberin eingeladen hatte. Hat auch keinen Eintritt gekostet und die Getränke waren ungefähr normaler Barpreis. Die Erfahrung war auch für uns Europäer, die das alle zum ersten Mal gemacht haben, ganz interessant :-)
Danach ging es noch zu einer Goth-Party, ungefähr so wie im Universum an der Uni (für die, die das kennen :-) ).
Der zweite Tag wurde nach recht wenig Schlaf mit den anderen Couchsurfern in der Stadt bei der ‘Pride’ Parade der GLBT (GayLesbianBiTranssexual) Community verbracht. Diese war wirklich sehr farbenfroh und verrückt. Dazu gepasst hat auch ein Besuch auf dem Sonntagsmarkt in der Innenstadt, auf dem es alle möglichen Ketten, Batiktücher, Räucherstäbchen und solche Dinge gibt.
Portland hat uns mehr als positiv überrascht und gerade im Sommer ist hier einiges los; eine kreative und verrückte Stadt!

By diana. Datum: June 22, 2009 | Keine Kommentare »

Wer das Lied kennt weiß auch unseren nächsten längeren Stop: ‘If you’re going to San Francisco…’

Fast eine Woche haben wir nun hier verbracht. Die Stadt hat viele Aspekte und viele sehenswerte Seiten. Ersteinmal ist die Lage ziemlich einmalig. In der Bucht von Wasser umgeben und mit vielen Hügeln ist die Stadt einzigartig. Hier gibt es die steilsten Straßen, die alten Cablecars und Serpentinen mitten im Wohngebiet. Steile Treppen und hübsche Häuser in Hanglage sind häufig anzutreffen. Um die Stadt zu Fuß zu erkunden braucht man also etwas Ausdauer.

Dafür ist es hier das ganze Jahr über eher kühl. Jahreszeiten gibt es kaum, keinen kalten Winter und keinen heißen Sommer. Für uns ist das auch eines der größten Mankos der Stadt: Dass das Klima einfach recht eintönig ist.

San Francisco hat ein funktionierendes Nahverkehrssystem, was auch sehr praktisch ist, denn Parkplätze in der Stadt sind nahezu unbezahlbar oder unauffindbar. Es ist recht gut ausgebaut und unheimlich günstig. Für 1.50$ kann man für über 2 Stunden Fahren wie man will, auch hin- und zurück. Sogar im Vergleich zu kanadischen Großstädten ist das ein echtes Schnäppchen. Dafür gibt es keine Pläne und für Laien sind die Haltestellen anfangs schwer auffindbar, besonders schnell geht es mit den Bussen und Straßenbahnen auch nicht voran. Aber ans Ziel führt es auf alle Fälle.

Wir haben einige der verschiedenen Stadtviertel erkundet. Jedes hat seinen eigenen Charakter und seine Eigenheiten. Am Ufer entlang reihen sich die Piers und das Fisherman’s Wharf mit Geschäften und Restaurants. Der Golden Gate Park ist, ähnlich wie der Central Park in New York, eine grüne Oase mit schönen Museen wie dem de Young mit einer interessanten afrikanischen und ozeanischen Sammlung. Das Castro ist eine Hochburg für Homo- und Transsexuelle und das Haight ist seit den 1960er und 70er Jahren die Hippie-Gegend mit bunten Häusern und Shishaläden.

Die Fahrt nach Alcatraz Island ist auch sehenswert. Es gibt eine wirklich sehr gut gemachte Audio Tour, die durch das ehemalige Hochsicherheitsgefängnis führt.

In San Francisco gibt es viel zu sehen, Stadtflair und Kultur mit eigenem Charakter, auch auf jeden Fall einen längeren Besuch wert!

By diana. Datum: June 12, 2009 | 1 Kommentar »

Dieser Abschnitt unserer Reise ist aufgrund eines Fehlers so lang geraten: Wir hatten nämlich so viel Zeit hier veranschlagt, weil wir gedacht hatten, die Weingebiete Napa und Sonoma Valley seien südlich von San Francisco. Wie wir dann aber kurz vorher feststellen mussten, befinden sich genannte Orte im Norden. Die Zeit hat sich trotzdem gelohnt, denn die Monterey Bay und Peninsula haben einiges zu bieten.

Monterey lag südlich von unserem Campingplatz und wurde zuerst besucht. Ein hübsches Städtchen mit vielen alten spanischen Häusern. Einst für kurze Zeit Hauptstadt Californiens, ist es jetzt eher verschlafen, Rückzugsgebiet für Villenbauer und Urlauber.

Die Umgebung von Monterey ist wirklich sehr schön, vor allem wenn man aus Death Valley kommt. Grüne Hügel, überall werden Erdbeeren, Kirschen, Aprikosen und Tomaten angebaut und oft am Straßenrand verkauft. Wein gibt es natürlich auch, nur eben nicht so viel wie wir dachten :-)

Santa Cruz hat uns dann sogar noch besser gefallen. Es kann auch mit etwas Geschichte aufwarten und ist sehr offen und alternativ, einfach ‘laid back’. Nicht groß, aber wahrscheinlich mit doppelt soviel Leben wie Phoenix und tollen Restaurants, Cafes und Hippie-Shoppingläden. Außerdem ist da die Küste mit den wunderschönen Sandstränden mit (kaltem) sauberen Pazifikwasser und hohen Wellen, ein Paradies für Surfer und solche die es werden wollen.

Unterwegs nach San Francisco haben wir einen kleinen Umweg ins Inland nach San Jose gemacht, wo sich eine Menge Computer- und IT Firmen aneinander reihen. Dort haben wir das Intel-Museum besucht, waren kurz am Google Campus und sind dann noch zum Stanford Campus gefahren, der einen hübschen Garten mit Rodin-Plastiken hatte. Da es Samstag war, hatten die meisten Firmen nur Sparflammenbetrieb, so hatte Google’s Visitor-Abteilung geschlossen. Und auch Stanford war eher Schauplatz fotografierender Touristen und Hochzeiten statt Unibetriebs. Der Abstecher hat sich aber auf jeden Fall schon wegen dem Intel Museum gelohnt.

Die meisten Fotos sind von der Küste und vom Redwood Forest in der Nähe von Santa Cruz.

By diana. Datum: June 8, 2009 | Keine Kommentare »

04  Jun
Death Valley

Der erste Stop nach Las Vegas war Death Valley. Dieses Tal hat seinen Namen wirklich verdient: Die Temperaturen sind schon jetzt nahezu unerträglich heiß, man kann aber immer noch nur erahnen wie es hier im Sommer zugeht. Ein Großteil von Death Valley liegt unterhalb des Meeresspiegels und ist deshalb auch so heiß, hier wurde im Jahr 1913 die heißeste Temperatur gemessen, 57° Celsius. Campen ist hier nicht besonders einfach, da es auch Nachts nicht besonders abkühlt, und mit entsprechendem Schlafmangel verlassen wir dieses Tal wieder. Interessant ist es aber schon: Kahle Felsen, Sanddünen und am Boden alles voller Salzkristalle. Im Winter füllt sich dieser See mit flash floods aus den umliegenden Bergen, trocknet dann aber schnell wieder aus und hinterlässt diese weiße Wüste. ‘Badwater’ wurde dieser See dann auch getauft, da das Wasser zum Trinken ungenießbar ist. Ein so außergewöhnlich lebensfeindliches Klima gibt es wohl nicht oft auf der Erde und so sind wir froh das gesehen zu haben, aber auch wieder an die angenehmere Küste zu kommen.

By diana. Datum: June 4, 2009 | Keine Kommentare »

01  Jun
Las Vegas

Fast eine Woche haben wir in Las Vegas verbracht – und es hat sich wirklich gelohnt! Hier ist wirklich alles größer und bunter als man es sich vorgestellt hätte. Die größten Hotels sind am Las Vegas Blvd, dem ‘Strip’, aufgereiht und jedes hat sein eigenes Leitmotiv. Im Paris ist alles Französisch, im Venetian gibt es Gondeln und einen Kanal, im Treasure Island ein Piratenschiff und das Luxor hat Pyramidenform. Innen gibt es jeweils eine bunte Landschaft mit passenden Geschäften und Restaurants, Paris eben oder Italien, oder tropisch im Rio. Hört sich kitschig an – das ist es auch, und wie! Aber gut gemacht, und wieder SO kitschig dass es gut ist. An jede Einzelheit ist gedacht worden und man hat keinen Aufwand gescheut. Viele Hotels haben auch eine ‘kleine’ Attraktion, die man jeden Tag draußen bewundern kann: Das Bellagio hat ein riesiges Wasser-Brunnenspiel, das Treasure Island eine Schlacht mit zwei Schiffen, von denen dann auch eins untergeht, das Mirage einen Vulkanausbruch usw. Das alles ist schon mal etwas ganz Neues und am Anfang irgendwie überwältigend.

Die Shows sind zwar teuer, 50 Dollar aufwärts kosten die schon reduzierten Karten die man nur am selben Tag kaufen kann, aber wenn man sie sich anschaut weiß man warum. Gerade der Cirque du Soleil hat an Farben, Musik und Kostümen unheimlich viel zu bieten. Der wurde übrigens von einem Herrn aus Montréal gegründet wie euch die Montréaler stolz erzählen werden. Zwei der 5 Shows haben wir gesehen: Zumanity, fast schon eine Nachtclub-Nummer, und Mystère, die klassischte Zirkusnummer. ‘O’ spielt unter und im Wasser, ‘Ka’ handelt von einem Kampf und enthält eine kippbare Bühne und außer Akrobatik auch Martial Arts, und die neuste Show ‘Love’ ist zu Beatles Musik gemacht. Die sind dann das nächste Mal dran :-) . Die Blue Man Group hat uns auch sehr gut gefallen, genauso wie die beiden Zaubershows von Chris Angel und Penn and Teller. Natürlich gibt es noch viel viel mehr, aber auf Dauer müsste man schon etwas mehr Glück im Casino haben…

Die Hotels sind unheimlich günstig, da scheinbar die meisten Einnahmen aus dem Glücksspiel und den Showtickets kommen. Essen kann man hier auch außerordentlich gut und viel günstiger als sonst. Jedes Hotel hat (meist) mehr als eine Fine Dining Gelegenheit, und beim Office der Showtickets kann man sich Gutscheine besorgen. Für Freunde des guten Essens also ein richtiges Paradies, denn wie gesagt, sie haben den Kitsch eben perfekt gemacht und so umfasst beispielsweise die Weinkarte im ‘Paris’ oder ‘Venetian’ auch so viele Weine wie man in genau diesen Städten erwarten würde.

Insgesamt hat uns Las Vegas also sehr gut gefallen, für einen Urlaub auf jeden Fall geeignet! Jetzt geht es weiter, zurück in die Natur, nach Death Valley und dann wieder an die Küste.

By diana. Datum: June 1, 2009 | Keine Kommentare »

29  May
Los Angeles

Nachdem wir am letzten Tag noch in San Diego im weltbekannten Zoo waren, ging es weiter nach LA. Zum Zoo ein paar Worte: Er hat wirklich einige außergewöhnlich schöne Gehege, ist aber insgesamt recht klein und dafür ziemlich teuer mit 30 Dollar Eintritt. Dafür haben wir auch ein paar Tiger zu Gesicht bekommen, was zumindest in der Wilhelma recht selten ist. Letztere braucht sich aber im Vergleich gar nicht zu verstecken.

Eigentlich sollte dieser Blog ‘Hollywood’ heißen, denn LA haben wir eigentlich nicht wirklich betreten. Wir haben bei Carsten, einem ehemaligen DAAD Stipendiaten, in Hollywood gewohnt. Das auffälligste: LA ist einfach RIESENgroß! Es zieht und zieht sich die Küste entlang und hört nicht mehr auf. Dementsprechend langwierig ist der Verkehr, und da es kein wirkliches funktionierendes öffentliches Nahverkehrsnetz gibt steht man eigentlich zwischen 7 und 10 und zwischen 15 und 18 Uhr auf allen Straßen um die erweiterte Downtown nur im Stau.

In Hollywood dreht sich natürlich alles um Filme, unsere Gastgeber waren auch in dem Business, Carsten ist Cutter und seine Frau Courtney Schauspielerin. Auch alle Leute, die wir kennen gelernt haben, waren mehr oder weniger in diesem Geschäft. In Hollywood sammelt sich einfach alles was irgendwie zum Film möchte. Es gibt riesige Kinos und die Studios haben alle ihre eigenen Themenparks, alles für einen ziemlich teuren Preis, zugegeben. Wirklich spektakulär ist es dann nicht, wenn man die ganzen Orte mal im ‘richtigen Leben’ sieht, aber ein bisschen Star-Feeling kommt schon auf, wenn man auf den Spuren der berühmten Schauspieler/innen und Regisseure wandelt. Und eine richtige BBQ-Hollywoodparty (siehe Boogie Nights) haben wir auch erlebt.

Insgesamt haben wir in LA eher ein entspanntes Programm gehabt, wie man auch an den Fotos sehen kann. Einen ganzen Tag haben wir dann auch mit Pool und Ballspielen verbracht und das Sightseeing bestand dann abends aus Autokino.

Nach LA ging es direkt weiter nach Las Vegas, wo wir jetzt sind. Das gibt’s dann aber im nächsten Blog :-) .

By diana. Datum: May 29, 2009 | Keine Kommentare »

Zwei Tage waren wir nun in Phoenix gewesen und haben eigentlich das Meiste gesehen. Allzu viel gibt es auch nicht zu dieser riesigen Wüstenstadt zu sagen. Es war unheimlich heiß, teilweise über 40 Grad und dabei ist es erst Mai! Im Sommer sind diese Temperaturen der Dauerzustand. Dementsprechend ist die Stadt ausgerichtet: Keine Menschen auf den Straßen, zumindest tagsüber. Und Abends auch nicht viele, denn besonders sicher ist Phoenix nicht (wegen des Drogenhandels). Sobald man in ein Geschäft oder Gebäude hinein läuft, fällt die Temperatur schlagartig auf fast unerträglich kalte 18 Grad (gefühlte 10 oder sowas). Ausserdem ist die Stadt unheimlich weit ausgedehnt, über 65 km, Länge und Breite und fast jeder besitzt einen großen Truck. Man muss die normal-dimensionierten Pkw schon fast suchen. Wir waren eigentlich ganz froh als es dann am Montagmorgen weiter nach San Diego ging.

Ein Gutes hatte Phoenix aber doch: Bei unserem Couchsurfing-Gastgeber John waren wir nicht die Einzigen. Wir haben einen anderen Couchsurfer, Jochen, aus Deutschland getroffen, der gegenwärtig in Schweden studiert. Er hat uns danach fast eine Woche begleitet, da seine Pläne gut zu unserem Reiseplan passten. Uns allen drei hat die gemeinsame Fahrt nach und die Erkundung von San Diego sehr viel Spaß gemacht! Jochen ist direkt nach San Francisco weiter, jetzt sind wir wieder in alter Besetzung.

San Diego hat einiges mehr an Flair zu bieten. Lange Strände, Sportmöglichkeiten, Surfing, schöne Villen am Strand, ein angenehmes Stadtzentrum und ein angenehmes maritimes Klima. Wichtigstes Attribut von San Diego ist die US Navy Station am Hafen.  Eine zweistündige Bootstour konnte dementsprechend viele technische Wunderwerke präsentieren: Flugzeugträger, Zerstörer, Rotkreuzschiffe jeglicher Art. Ein alter Flugzeugträger, der in den Jahren ‘47 bis ‘92 im Betrieb war, ist als Museum aufgebaut. Insgesamt merkt man schon recht schnell, dass die Navy eine sehr große Rolle spielt, gerade auch als Arbeitgeber. Sowohl John in Phoenix als auch der Mann unserer Gastgeberin Sydney waren lange Zeit als Ingenieure bei der Navy beschäftigt, und selbiges gilt wohl für sehr viele Leute aus der südwestlichen Ecke der USA.

San Diego hat uns gut gefallen, jetzt sind wir gespannt auf die anderen großen Küstenstädte Los Angeles und San Francisco, die demnächst dran sind!

By diana. Datum: May 22, 2009 | Keine Kommentare »

16  May
Monument Valley

Wer die alten John Wayne Western von John Ford kennt, braucht eigentlich heute keine Bilder mehr von unserem Blog. Sie wurden nämlich in Monument Valley gedreht, was diese Landschaft zum Bild des ‘Westens’ schlechthin machte. Wüstenähnliche Hügel mit plötzlich auftauchenden Steinformationen, Buttes, Mesas, usw. genannt, machen sie aus.

Weit weg von jeder größeren Stadt, an der Grenze zwischen Arizona und Utah im Reservat der Navajo Indianer, ist sie heute Touristen zugänglich. Die Infrastruktur des ‘Parks’ ist allerdings mit der eines National Parks mit Wanderwegen und Programm nicht zu vergleichen. Es war schon recht abenteuerlich die ungepflasterte steinige und sandige Straße der 17-Meilen-Rundfahrt mit unserem Nissan Sentra entlangzufahren… Die Landschaft ist allerdings wirklich beeindruckend, und auch das indianische Handwerk, das man an vielen Ständen kaufen kann ist sehr originell: Webdecken, getöpferte Tonvasen und Silberschmuck sind neben vielen anderen Kleinigkeiten traditionell die Hauptprodukte der Indianerstämme.

Von dort aus ging es weiter nach Phoenix, über einige Indianerruinen aus dem 12. Jahrhundert, dem Montezuma Well und Montezuma Castle. Montezuma ist dabei eine falsche Zuordnung der ersten europäischen Siedler, denn diese Ruinen sind deutlich älter als der Aztekenkönig. Damals wurden ganze Gebäudekomplexe in die Felsen hinein gebaut, boten Schutz vor Kälte und Wind, aber auch Schatten im Sommer.

Angekommen in Phoenix ist es extrem heiß dieses Wochenende, Temperaturen von 40 Grad im Schatten sind vorhergesagt.

By diana. Datum: May 16, 2009 | 1 Kommentar »

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