28  Nov
Funkstille…

Nachdem einiges an Berichten aus Quebec und Boston kam, müssen wir leider für eine Weile abtauchen in die unwirtlichen Lernlandschaften der kanadischen Universitäten. Die Abschlussklausuren der Terms sind angesagt, natürlich alle wieder mehr oder weniger auf einem Haufen und am besten in einer schönen Kombination mit Übungsblättern oder sogar Essays (ja, auch in der Physik schreibt man Essays…) bzw. Praktika bei Markus. Wir wünschen allen Lesern deshalb schon jetzt eine schöne Adventszeit und sind sehr neidisch auf diejenigen, die fröhlich Weihnachtseinkäufe machen, während wir an unseren Schreibtischen leiden :-) Hoffentlich können wir dann wenigstens um Weihnachten herum einige neidisch machen, wenn es unsere nächsten Einträge, hoffentlich aus dem weihnachtlichen New York oder Chicago oder sonst einer schönen Stadt, gibt.
Bis dahin zwei Weihnachtskulissen aus Toronto und Montréal…

By diana. Datum: November 28, 2008 | Keine Kommentare »

25  Nov
Boston: Sonntag

Trotz der wenig erfreulichen ‘Partynacht’ am Samstag waren naturgemäß alle Sonntag morgen etwas müde und spät dran. Trotzdem blieb nach dem Frühstück noch etwas Zeit zur Stadterkundung. Wir haben uns also den Weg zum Museum of Fine Arts gebahnt, das wir eigentlich anschauen wollten. Als wir dann aber bemerkten, dass dieses sehr groß war und auch einen recht stolzen Eintrittspreis von 15 Dollar (Studentenermäßigung schon drin) hatte, wir aber in spätestens zwei Stunden wieder gehen mussten, entschlossen wir uns dagegen. Stattdessen hatten wir noch einen Tip der Stadtführerin vom Samstag in der Tasche, das ‘Isabella Stuart Gardner’ Museum. Von aussen ein sehr unspäktakulärer Backsteinbau, war es von innen tatsächlich einen Besuch wert. Dort zu sehen ist eigentlich das Wohnhaus der genannten Isabella Gardner, die um die Jahrhundertwende lebte und eine passionierte Kunstsammlerin war. Die Kunstgegenstände stammten aus verschiedenen Ecken der Welt, aus Fernost, europäisches Mittelalter, Renaissance, oder auch neuere Gegenstände, alles in einem geschmackvoll eingerichteten Ambiente. Anscheinend wurde nach ihrem Tod kaum etwas an dem Haus verändert. Das einzige Foto, das wir von dort haben, ist unter größter Lebensgefahr entstanden, da es scheinbar nichts Schlimmeres auf der Welt geben kann als ein Foto in diesem Museum zu machen.  Heißt man wurde überall aufs Schärfste bewacht, und einer der Herren hatte sogar seinen Spaß daran uns durch das ganze Haus zu verfolgen nachdem er den Verdacht hatte wir könnten evtl. ein Foto des Innenhofs (nicht einem um die Kunstgegenstände ging es…) machen.
Danach ging es zurück zum Hotel und auch zurück nach Kanada. Wichtig und erwähnenswert wäre dabei noch ein Besuch im Duty Free Liquor Store, der natürlich die Herzen aller Kanadier/in Kanada wohnenden höher schlagen lässt. Vor allem bei Hochprozentigem lässt sich etwa die Hälfte des Preises gegenüber Kanada sparen. Leider ist die Einfuhrgrenze für Zollfreien Alkohol mit 6 ounces oder 1.14 Liter nicht besonders hoch :-( . Aber ein bisschen was hat sich dann doch jeder geholt und war glücklich und zufrieden. Die kanadischen Zollbeamten waren dann auch, wie man es erwartet, nett und zuvorkommend und der ganze Bus wurde in der Zeit kontrolliert in der in der anderen Richtung 5 Leute abgefertigt werden.

Müde, aber doch zufrieden über die insgesamt sehr lohnenswerte Fahrt kamen wir dann pünktlich um halb elf im kühlen Montréal an.

By diana. Datum: November 25, 2008 | Keine Kommentare »

25  Nov
Boston: Samstag

Am Samstagmorgen wurden wir nach einem ausgiebigen Frühstück in der Hotellobby mit dem Bus durch die Stadt geführt. Viele Attraktionen hatten wir am Tag zuvor zu Fuß besichtigt, trotzdem waren die Erläuterungen unseres Tourguides sehr interessant. Leider war das Wetter noch schlechter als am Freitag, es war unangenehm schwül und warm – immer wieder wurden wir von Regenschauern überrascht. Das war insofern nicht so tragisch, da wir die meiste Zeit im Bus verbrachten und nicht die einzelnen Attraktionen eingehend besichtigten. Zu sehen gab es zusätzlich das Boston Red Sox Fenway Stadium, das älteste ‘major league’ Baseball Stadion Nordamerikas. Außerdem haben wir natürlich das MIT und Harvard insbesondere, ausführlich besucht. Harvard war für mich eine Ansammlung von Backsteinhäusern. Wenig erinnert an die Geschichte der Universität, die immerhin 1638 gegründet wurde, also nur 8 Jahre nach der Mayflower. Das Physics department war ein Bau, der der Physik in Stuttgart in Hässlichkeit mindestens ebenbürtig ist. Und die Vorlesungsräume, die wir gesehen haben, waren auch nichts Besonderes. Auf die Frage, wie man nach Harvard kommt, meinte die Führerin, dass nur 9 Prozent der Studenten genommen werden. Sie gab unumwunden zu, dass Beziehungen die Immatrikulation wesentlich erleichtern. Bestes Beispiel hierfür ist der noch amtierende Präsident George W. Bush, der mit befriedigenden Noten den Sprung in die Business School von Harvard geschafft hat (“You don’t get into Harvard with C’s”, meinte sie :-) ).
Boston ist übrigens auch die Stadt von John Kerry. Hier hat er viele Jahre gewohnt und gearbeitet, bis er als Senator nach Washington gerufen wurde. Er hat den modernen Weg zum Reichtum eingeschlagen, wie die Führerin meinte (“you marry rich”). Er hat einer der reichsten Frauen Nordamerikas geheiratet, die Tochter des Heinz-Ketchup Gründers…

Danach wollten wir durch die Stadt flanieren und die beiden Museen der Stadt besuchen, das ‘Museum of Fine Art’ und das ‘Isabella Stewart Gardner Museum’. Auf dem Weg dahin sind wir prombt zwei Physikern aus Stuttgart begegnet, die auch gerade ihr Jahr im Ausland machen. Die Welt ist doch so klein!

Wir haben es nur bis zum Geschäft “Filenes Basement” geschafft, ein absoluter Geheimtipp für qualitativ hochwertig Waren bei gleichzeitig niedrigem Preis. Es liegt auf der ‘5th Avenue’ Bostons (Newbury Street), versteckt und unscheinbar neben teueren Designer- und Luxusläden. Den Tipp hatten wir von der Führerin erhalten und eigentlich wollten wir nur einen kurzen Blick darauf werfen, doch schliesslich verbrachten wir über zwei Stunden dort. Ich kaufte einen Rollkoffer, ein paar Reiseutensilien und einen Pullover, Diana hat sich auf ein paar Kleinigkeiten beschränkt (hey, voll gut!). Danach war es zu spät um die Museen zu besichtigen, ausserdem wollten wir uns vor der Party am Abend frisch machen und es wartete ein vielfältiges Abendessen im Hotel auf uns.

Pünktlich zum vorgesehenen Zeitpunkt um 21:30 sassen wir in der Hotellobby und warteten. Nach und nach füllte sich der Raum, die Damen waren hübsch herausgeputzt und die meisten Männer betrunken. Das passte dem Hotelpersonal natürlich gar nicht und es hatte Mühe uns von den anderen Gästen fern zu halten. Wir waren schliesslich schon bekannt, denn am Abend zuvor hatte eine Gruppe auf dem Zimmer so viel Lärm gemacht, dass irgendwann die Polizei im Hotel anrücken musste. Davon haben wir aber nichts mitbekommen…

Eine knappe halbe Stunde später erschienen dann auch die Leiter der
Gruppe. Gegen halb elf setzten sich die zwei Busse in Bewegung und eine heitere Stimmung machte sich breit. Nach kurzer Zeit viel uns auf, dass der Bus Kurs auf die Aussenbezirke von Boston nahm, obwohl sich der Club eigentlich in der Innenstadt befinden sollte. Irgendwann hielt er und es wurde mit den Leitern des anderen Busses diskutiert, während wir, die Insassen, vollkommen im Unklaren blieben. Dann setzte sich der Bus wieder in Bewegung und bald sahen wir unser Hotel auftauchen. Kurz davor bog der Bus nun wirklich in die Richtung Stadt ein und nach etwa einer halbe Stunde waren wir am Club angekommen. Es kam jedoch kein Befehl zum Aussteigen. Stattdessen setzte sich ein neuer Typ hinzu, der erstmal Stimmung machen wollte und die Leute übers Mikrofon anheizte. Wir waren jetzt vollkommen verwirrt. Der Bus setzte sich abermals in Bewegung und steuerte auf die Autobahn hinaus bis wir nach insgesamt zwei-stündiger Odysee vor einem Club halt machten, der einem Chinesischen Haus nachempfunden war. Nun wurden wir aufgeklärt, dass erstmal das GPS Gerät uns in die vollkommen falsche Richtung gelotst hatte, wir dann zu spät am Club erschienen waren und nun kurzfristig ein Ersatz gefunden werden musste. Mittlerweile war es halb eins und die Meisten hatten keine Lust mehr. Also mussten die Eintrittskarten zurückgetauscht werden und die Leute, die bleiben und diejenigen, die heim wollten, auf Busse verteilt werden. Die Busfahrer waren sichtlich ungehalten über das große Durcheinander. Wir nahmen also gleich den Bus zurück und nach einer weiteren Dreiviertelstunde waren wir wieder im Hotel. Von den Anderen habe ich noch erfahren, dass sie die Bar um ein Uhr geschlossen hat und um halb zwei ging das Licht auf der Tanzfläche an. Schöne 10 $ waren das….

Das beendet die Schilderung des Samstags. Der Sonntag wird bald online gehen (er ist nämlich schon geschrieben ;-) )

By markus. Datum: November 25, 2008 | Keine Kommentare »

Da waren wir nun auch in Boston, einer weiteren geschichtsträchtigen Stadt Nordamerikas. Die Fahrt wurde vom HEC, einer Wirtschafts- und BWL-Uni in Montréal, organisiert und wir sind dazugestossen. Über Nacht ging es mit zwei Coach Canada Bussen nach Boston. Im Staat Vermont passierten wir dann die US amerikanische Grenze und konnten zum ersten Mal die USA betreten, nachdem wir gar nicht mal so lange Zeit mit mürrischen Grenzbeamten verbringen mussten.
Morgens kamen wir dann in unserem Hotel an, alle etwas platt von der Fahrt, denn so richtig gut schlafen lässt es sich nicht im Bus. Trotzdem ging es dann gleich los in die Stadt. Auf dem Freedom Trail kann man die Geschichte Bostons und die wichtigsten Gebäude begutachten. Eigentlich eine sehr nette Idee, der Gang durch die Stadt ist mit einer Linie aus roten Backsteinen markiert, der man einfach immer folgen muss. Im Gegensatz zu den meisten kanadischen Städten, die nur marginal Geschichte geschrieben haben, diese aber, wenn vorhanden, gut vermarkten, kann sich Boston nicht beklagen. Die Boston Tea Party ist das beste Beispiel dass hier eigentlich die Wiege der amerikanischen Unabhängigkeit liegt. Schon am ganzen Stadtbild sieht man: Hier sind nicht nur ein paar Gebäude oder Strassenzüge alt, nein, hier ist vieles alt und auch das nicht ganz so alte ist immer noch recht alt (also z.B. Wohnhäuser aus Backstein aus dem 19. Jahrhundert sind hier auch ausserhalb der Innenstadt vorhanden). Ausserdem sieht man, dass die Stadt schon früher wichtig war, denn teilweise sind die alten Gebäude auch nicht so klein (wie z.B. in Quebec), sondern haben auch repräsentativen Charakter. Also insgesamt ein interessantes und sehenswertes Stadtbild, hoffentlich vermitteln die Fotos einen ungefähren Eindruck…
Am Freitag Abend ging es zu einem echt amerikanischen Ereignis: Ein Basketballspiel der NBA, Boston Celtics gegen die Denver Nuggets, scheinbar eines der Top-Spiele der Liga (was vielleicht auch den Preis von über 60 US(!!)-Dollar für einen hinteren Sitzplatz erklärt). Das Spiel an sich war dann auch ziemlich schnell und spannend. Basketball hat schon etwas für sich. Die Stimmung in der riesigen Arena lässt auch nichts zu wünschen übrig, wie man auch an den Fotos (und Videos) hoffentlich sieht. Insgesamt ist die Mentalität etwas ausgelassener, die Leute stehen gerne im Mittelpunkt, tanzen und jubeln vor der Kamera (in den Pausen fährt die Kamera immer durchs Publikum, wer am auffälligsten agiert kommt ins Bild) und sind bereit für einen solchen Abend eine Menge Geld auszugeben (ein Bier 7$, Popcorn 5$, sonst auch alles sehr teuer, trotzdem wird dauernd nachgeholt, das Erlebnis muss schon überall stimmen). Komisch ist allerdings, dass sich dann die Leute, die gerade noch so gejubelt haben, plötzlich gar nicht mehr fuer das Spiel interessieren und plötzlich mitten an der spannendsten Stelle Nachos holen gehen. Das führt dann auch dazu dass man alle paar Minuten aufstehen muss um irgendjemanden durchzulassen, was ein bisschen die Freude am Spiel schmälert.
Kurz und gut, ein Erlebnis, es war teuer aber durchaus sehenswert (und um längen besser als Baseball!) und ein echter Ausflug in eine etwas andere Welt… Der Rest des Berichts folgt die nächsten Tage!

Unten seht ihr einen Ausschnitt aus dem Spiel und ein Video vom Begleitprogramm (mit Cheer leader!).

Update: Video sollte jetzt funktionieren.

By diana. Datum: November 23, 2008 | 1 Kommentar »

22  Nov
Bewegte Bilder

Endlich gibts auch Videos in diesem Blog! Ich habe schon einige Wackelfilme mit meiner Canon Kamera gemacht und jetzt möchte ich sie euch und der Welt zur Verfügung stellen – natürlich in einzigartiger YouTube Qualität. Also, euren hochauflösenden Fernseher an den PC anschliessen und geniessen!

Den Anfang macht ein Video vom Wale beobachten von Anfang September, dass Matthieu gedreht hat. Viel Spass dabei!

Gut, ich gebe zu, die Qualität ist schrecklich – aber immerhin kann man so ein Bisschen die Atmosphäre einfangen….

By markus. Datum: November 22, 2008 | Keine Kommentare »

21  Nov
Drei Deutsche

Dreimal Deutsch sprechen an einem Tag… wann gibts denn sowas? Gestern Nachmittag habe ich mich mit einem Verantwortlichen fürs Praktikum getroffen. Ich kannte ihn davor noch nicht, aber wir hatten schon viel e-mail Kontakt gepflegt – auf Französisch versteht sich. Mit zehn Minuten Verspätung traf er ein und sofort redete er mich in fast perfekten Deutsch an. Er kommt aus Mexico, hat seinen Bachelor in Vancouver gemacht, absolviert gerade seinen Master in Montréal und bis zum 11. Lebensjahr hat er in Bremen gelebt. So konnte ich mich gut mit ihm auf Deutsch unterhalten. Danach bin ich zum Treffen des MOC (McGills Outdoor Club) gefahren. Es war mein erstes Mal und ich musste mich auf der Karte orientieren. Prompt sprach mich ein Mann an, ob er mir nicht behilflich sein könne. Er meinte, er wäre gerade in diese Richtung unterwegs und ich könnte ihn begleiten. Nachdem ich sagte, dass ich aus Deutschland komme, sprach er sofort in fliessendem Deutsch mit mir. Sein Vater stammte aus dem Ruhrpott. An mehr kann ich mich nicht mehr errinnern. Am Club angekommen lernte ich verschiedene Outdoor Fans kennen. Es war ein Mädchen aus Washington State dabei, sie ist Halbinderin und studiert… deutsche Literatur. Sie will nächstes Jahr nach Deutschland ein Praktikum machen, vielleicht in Berlin an einer Theaterbühne arbeiten. Wir haben auf Deutsch geredet und sie hat mir von Goethe und Schiller erzählt… und wie ihre Faszination erstmals im Englischunterricht geweckt wurde, als sie deutsche Prosa behandelten.

By markus. Datum: November 21, 2008 | Keine Kommentare »

Neun Tage sind seit unserem letzten Blogeintrag vergangen – eine lange Zeit und trotzdem verging sie wie im Fluge. Wir waren über das Wochenende in Boston und dabei hat sich jede Menge Arbeit angehäuft, die erstmal wieder abgearbeitet werden muss bevor in Kürze der Bericht aus Boston erscheint….

Wir dürfen zwei weitere, internationale Leser begrüssen! Wir registrieren derzeit Zugriffe hauptsächlich aus Deutschland, Südafrika und aus Kanada (das sind wir dann selber ;-) ). Doch seit kurzem haben zwei Leser aus Portugal und Italien unseren Blog gelesen – was sich erstmal als ein Rätsel darstellt, klärt sich nach kurzem Überlegen… das sind ja unsere beiden Praktikanten… Danke für eure Unterstützung und immer kräftig weiterlesen, damit die Zugriffszahlen stimmen!

Ich verfolge weiterhin mein Ambition Gitarre zu lernen. Bisher mache ich gute Fortschritte, obwohl mir wenig Zeit zum Üben bleibt. Mein aktuelles Stück ist “Wonderwall” von Oasis. Wirklich ein tolles Stück!

Der Gitarrenunterricht ist einstündig und findet in einer Gruppe von vier Personen statt. Der Lehrer ist Ende Zwanzig, Student und ein wirklich hervorragender Gitarrenspieler. Leider fehlt ihm ein bisschen das pädagogische Verständnis zur Vermittlung des Instruments. Trotzdem erleichtert der Unterricht das Erlernen gegenüber dem Selbststudium ungemein. Besonders viel Aufmerksamkeit erhält übrigens das einzige Mädchen in unserer Gruppe… da geht anscheind was :-)

Am Freitag beginnt mein Salsa-Kurs. Er findet nicht an der Polytechnique, sondern an der HEC statt (das wäre ja auch nichts für Ingenieure…..) . Dort wird hauptsächlich BWL unterrichtet und viele Kurse werden zusätzlich auf Englisch angeboten. Die Fahrt nach Boston wurde auch vom HEC organisiert. Ich hoffe dort auf ein paar englisch sprechende Studenten zu Treffen und meine Tanzerfahrung um Salsa zu ergänzen – nach der klassischen Ausbildung bei Olaf S. in Tübingen und nach zwei Jahren Tango in Stuttgart, sollte mir das nicht allzu schwer fallen.

Ich habe jetzt die Zusage zu einem Praktikum in der Biomedizintechnik erhalten. Es findet an der Polytechnique statt, wird aber nicht als Industriepraktikum in Stuttgart annerkannt werden – denn es handelt sich im Prinzip um eine Studienarbeit. Der Unterschied: ich werde hierfür Geld aus Fördermitteln erhalten, dass meine Unterhaltskosten deckt. Dies war jedoch nur durch die Direktpartnerschaft der Polytechnique mit der Universität Stuttgart möglich – sonst hätte ich nie meinen Status von ‘Austauschstudent’ in ‘regulärer Student’ ändern können – die Vorraussetzung für das Stipendium. Ansonsten hätte ich Studiengebühren im verstelligen Bereich zahlen müssen…

Ich werde eine Schaltung zur Messung des Hautwiderstands entwickeln. Dabei werden bis zu 32 Elektroden um den Bauch herum, gürtelförmig angeordnet. Durch die Messung der Potentialdifferenz lassen sich (unscharfe) Bilder des Bauchs rekonstruieren. Diese Methode ist non-invasiv und (hoffentlich) absolut ungefährlich. Das hängt ein bisschen davon ab, wieviel Strom meine Schaltung auf den Patienten loslässt :-)

By markus. Datum: November 20, 2008 | Keine Kommentare »

11  Nov
Québec City

Das letzte Wochenende haben wir uns in eine richtig alte Stadt Kanadas gewagt: Québec City, zweieinhalb Autostunden von Montréal den St.Lorenz Strom hinauf nach Norden. Im 17. Jahrhundert gegründet und größtenteils auch gebaut, ist Vieux-Québec auch eine Attraktion in Nordamerika, die sich durchaus sehen lässt. Das Wahrzeichen und größte Gebäude der Stadt, das Hotel ‘Chateau Frontenac’, ist allerdings neuer, aus dem 19. Jahrhundert.

Hingekommen sind wir von Montréal aus mit einer Mitfahrgelegenheit, ‘Allostop’ genannt. Ziemlich seltsam wenn man es nicht gewöhnt ist, aber nach anfänglichen Pannen und einem überbelegten Auto als Konsequenz sind wir doch für nur 18 Dollar pro Person nach Québec gekommen, was deutlich unter Zug- und Buspreisen liegt. Die Altstadt ist sehr klein und man kann dort alles zu Fuß erreichen, also ist auch ein eigenes Auto überflüssig. Gewohnt wurde in der Auberge von Hostelling International, mitten in der genannten Altstadt.

Leider hatten wir das ganze Wochenende über schlechtes Wetter. Es fing mit einem sehr windigen kalten Freitag an, ging mit einem regnerischen grauen Samstag weiter und endete mit einem nicht ganz so grauen und nicht ganz so regnerischen Sonntag. Insgesamt kein ideales Ausflugswetter…

Unser Programm gestaltete sich dann folgendermaßen: Nachdem der Wind sich am Freitag als so unerträglich herausgestellt hatte, beschlossen wir dann doch lieber die Führung durch das Chateau Frontenac zu machen, immerhin ist man da drinnen und nicht draußen. Das Hotel war tatsächlich schon allein durch seine Größe beeindruckend. Angeblich über 700 Gästezimmer sind darin untergebracht (es wurde natürlich nach und nach erweitert, der letzte Teil ist erst vor etwa 20 Jahren dazugekommen). Viele Politiker und bekannte Persönlichkeiten haben in diesem Hotel genächtigt und das wird einem dann auch bei der Führung alles erzählt. Auf den beiden Fotos vom Hotel sieht man ein Standard Zimmer mit einem Miniaturmodell des Hotels und einen Blick in ein rundes Versammlungszimmer, in dem früher die Kinder der Gäste beschäftigt wurden.

Am Samstag haben wir uns einer Tour der Auberge angeschlossen, die uns zu den Chutes de Montmorency, den bekannten Wasserfällen vor den Toren Québecs führen sollte. Die zwei Tourleiter waren zufällig auch Deutsche, die gerade Abi gemacht haben und für ein paar Monate in Kanada in Jugendherbergen arbeiten.

Da wir wegen dem schlechten Wetter früher als gedacht von den Wasserfällen zurück waren, hatten wir noch Zeit ein Museum zu besuchen. Das ‘musée de la civilisation’ war zwar einmal wieder dank guter Beschilderung kaum aufzufinden, hatte aber eine sehr interessante Sonderausstellung über Gold in Amerika. Einige von den Bildern zeigen Goldarbeiten der frühen Hochkulturen Amerikas. Leider ist von den vielen Arbeitn kaum etwas erhalten, da die Eroberer alles nach Europa genommen und dort eingeschmolzen haben. Was hier zu sehen ist sind spätere Funde. Dann gab es auch noch in einem Glaskasten eine riesige Goldmünze zu bestaunen, der Wert ist auf der Münze mit einer Million Dollar angegeben, beläuft sich heute aber scheinbar auf sechs Millionen. Das wäre einen kleinen Einbruch schon wert gewesen, aber wir haben es uns dann doch noch anders überlegt, denn:

Abends war auch noch ein Pubcrawl angekündigt, den wir nicht verpassen wollten. Dabei durften wir einen Quebecer Sänger in einer Bar bewundern (was eigentlich ziemlich nett war). Als letztes noch ein kleiner Ausflug in eine Disco Quebecs. Das war nicht so die Offenbarung, aber immerhin haben wir das Nachtleben der Stadt kennengeĺernt, das eher bekannt dafür ist, kaum vorhanden zu sein…

Der letzte Tag hatte als Highlight ein Essen in einem Restaurant mit Alt-Québecer Küche zu bieten, vorher noch ein Spaziergang zur Citadelle, der alten und heute noch genutzten Festungsanlage der Stadt, und ein kurzer Besuch im ‘musée de l’amérique francaise’ wo die Geschichte der Francophonen Bewohner des Kontinents vorgestellt wurde.

Abends kamen wir dann, diesmal ohne größere Probleme, mit Allostop wieder nach Montréal zurück.

By diana. Datum: November 11, 2008 | Keine Kommentare »

Hier kommen noch etwas verspätet Bilder von der Tour durch Manitoulin Island und den Algonquin Park. Leider habe ich es erst jetzt nach den Midterms geschafft, sie zu sortieren. Viel Spaß beim Anschauen der schönen Farben, Landschaften und Tiere…

By diana. Datum: November 11, 2008 | Keine Kommentare »

03  Nov
Wunder…

gibt es immer wieder! Heute ist tatsächlich meine Versichertenkarte angekommen! Nach Ankunft in Montréal habe ich die geforderten 720 $ (für ein Jahr) gezahlt. Was bei der Technischen Krankenkasse am gleichen Tag erledigt ist, hat hier……….. 71 Tage gedauert. Endlich kann ich krank werden!

Sorry, dass ich einige Details verpixelt habe… aber wer weiss, was andere damit anstellen könnten ;-)

By markus. Datum: November 3, 2008 | Keine Kommentare »

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