11  Mar
WLAN!

Da habe ich heute einen Schreck bekommen! Verdammt, mein Notebook haengt sich immer unvermittelt auf – wenn ich Texte schreibe, wenn ich Musik hoere und wenn ich gar nichts mache. Sowas, woran kann das liegen? Vor einer Woche ist es zum ersten Mal aufgetreten. Damals dachte ich mir nichts dabei, wird eben eine (einmalige) Macke sein. Doch als es gestern und heute dreimal hintereinander passierte und an ein geregeltes Arbeiten gar nicht zu denken war, musste ich zur Tat schreiten. Erst wurde der RAM mit der Software memtest86 ueberprueft. Keine Auffaelligkeiten. Kann man diesem Ergebnis aber auch wirklich vertrauen – ich weiss es nicht…

Als naechstes war die Festplatte dran. Erst der Schnelltest, dann der ausfuehrliche, eine Stunde dauernde, Test. Weiterhin keine Aufaelligkeiten. Ich lernte aber von 305 Lesefehlern meiner Festplatte, die seit meiner Inbetriebnahme meines Notebooks vor 2,5 Jahren aufgetreten waren. Ist das viel? Zuviel vielleicht? Normalerweise werden Lesefehler erst gefaerhlich, wenn sie gehaueft und in schneller Folge auftreten. Aber die Tests selbst waren ja gut verlaufen. Als naechstes hatte ich die Idee: es muss der Luefter sein! Er ist vielleicht zu verdreckt und dreht nicht mehr richtig. Also machte ich mich heute daran mein Notebook komplett auseinanderzunehmen. Bisher habe ich das aber noch nie gemacht. Tja, und nachdem ich eine Menge Schrauben geloest hatte, war das einzige Ergebnis, dass mein Bildschirm kein Bild mehr zeigte. Das wird also nur schlimmer! Jetzt musste erstmal wieder das Bild hergestellt werden – nach einiger Ueberlegeung kam eigentlich nur ein herausgerutschtes Kabel in Betracht. Zu meiner Rettung (na eigentlich zum Mittagessen) kam dann aber Marc, der die Anleitung zum Oeffnen des Notebooks aus dem Internet fischte und zusammen oeffneten wir es auf die korrekte Weise – Tastatur rausnehmen und voila, der Prozessor, die WLAN-Karte und die Grafikkarte sind direkt zugaenglich. Einfach…eigentlich.

Schliesslich fanden wir den Stecker, der rausgerutscht war und zu meiner grossen Freude zeigte mein Notebook wieder ein Bild. Soweit, so gut. Das eigentlich Problem hatten wir aber noch nicht geloest. Aber nach soviel Anstrengung hatte ich keine Lust mehr und wollte die Loesung per Software und Google finden.

Schliesslich brachte mich ein Bisschen Ueberlegung auf die Loesung. Sie ist so banal und doch ao aus der Welt, dass ich es gar nicht glauben mag… Vor zwei Wochen wurde hier an der Uni ein neues WLAN eingerichtet. Davor konnte ich als Linux-Nutzer ueberhaupt nicht ins Internet. Dann, vor einer Woche, mehr oder weniger durch Zufall, habe ich eine Verbindung zum neuen Netz aufbauen koennen – ich war im Internet! Solange hatte es nicht getan und ich musste immer Daten von meinem Arbeitsrechner auf mein Notebook uebertragen und jetzt war ich drin! Bzw. nicht ganz. Ich habe die ganze Zeit nach dem kleinsten gemeinsamem Nenner dieser Abstuerze geforscht. War es die Festplatte, die beim abspielen der Musik immer wieder Luecken aufwiess oder der RAM, der das Betriebsystem bei zufaelligen Lesevorgaengen ins Leere greifen liess?

Dann ist mir aber eingefallen, dass ich den ganzen Freitag einwandfrei mit meinem Notebook gearbeitet hatte – und zwar zuhause, im heimischen WLAN. Dort hatte es durchgehend, ueber 8 Stunden, funktioniert. Und das fuehrte mich schliesslich zu meiner jetzigen Theorie: das Uninetz verschickt “pakets-of-death”, d.h. WLAN-Pakete, die mein Notebook ins Nirvana mitnehmen! Sowas habe ich bisher nur aus Hackerkreisen gehoert. Dort sind spezielle Befehle bekannt, die Geraete aus der Ferne manipulieren, bzw. funktionsuntuechtig machen koennen. Sie basieren haeufig auf Sicherheitsluecken der installierten Software. In meinem Fall ist es wahrscheinlich schlichtweg eine Unvertraeglichkeit der Software mit dem Uni WLAN. Und seit ich das WLAN abgeschaltet habe, habe ich auch keine Abstuerze mehr verzeichnet! So einfach und doch so unglaublich!!!

Posted by markus. Datum: March 11, 2009 | 1 Comment »

Eine Antwort

  1. Diana Says:

    Tja, SEEEEHR abenteuerlich alles mit deinem WLAN, das ist fast so gut wie Kunde bei Odynet sein!! Ich bin sehr neidisch…

Leave a Comment

Your comment

You can use these tags: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>

Please note: Comment moderation is enabled and may delay your comment. There is no need to resubmit your comment.

>-->