Noch am Montag habe ich mich über den fehlenden Schnee beklagt und dann fing es in der Nacht zum Dienstag an zu schneien…Und das hörte so schnell nicht wieder auf. Am Dienstagmorgen war die Schneedicke nur ein paar Zentimeter dick; Abends, als ich heimgelaufen bin, sind meine Schuhe vollständig im Schnee versunken. Die Kälte der Vortage war verschwunden und es bildeten sich riesige Pfützen und der Schlick war überall. Dienstagnacht hat es sogar kurz geregnet. Jetzt sind die Tage wieder kälter und die Räumfahrzeuge haben die Wege wieder frei gemacht. Trotzdem sind meine Schneestiefel die Rettung! Gestern morgen habe ich ein paar schnelle Fotos auf dem Weg zu Uni gemacht, damit euch ein Eindruck davon im verregneten Deutschland bleibt. Heute liegt die Tiefsttemperatur bei -10, aber schon für Sonntag sind +5 vorhergesagt.

By markus. Datum: December 13, 2008 | Keine Kommentare »

09  Dec
Kalt ists!

Endlich ists schön knackig kalt! Heute haben wir in Montréal -14
Grad und in Toronto ists auch nicht viel wärmer. Nach zweistelligen
Temperaturen Mitte November und Null Grad Anfang Dezember ist die
Temperatur nochmal um 10 Grad gefallen. Jetzt bilden sich Eiskristalle
an den Fenstern und selbst kürzeste Weg zu Fuss werden (sehr)
unangenehm. Aber: man verbringt den ganzen Tag an der Uni und der
Sonnenschein täuscht wunderbares Wetter vor. Die Sonne lacht und die Sicht ist klar, wie nie! Es fehlt noch richtig viel Schnee, damit sich
die Stadt in eine Schneelandschaft verwandelt. Und Skifahren kann man hier noch nicht, dazu wars einfach noch zu wenig. Aber viele Wege haben sich schon in gefährliches Glatteis verwandelt….

Das ist unser 50. Blogeintrag! Nach genau 112 Tagen in Kanada. Das macht …. einen Eintrag alle 2,24 Tage :-)

By markus. Datum: December 9, 2008 | 1 Kommentar »

05  Dec
Nikolaus

Heute ist der letzte Tag der Vorlesungszeit. Damit ist das erste Semester hier in Kanada vorbei. Direkt nach Weihnachten beginnt das eigentliche Wintersemester, dass bis Anfang April reicht. Noch sind aber Praktikumsberichte und Prüfungen zu schreiben. Ausserdem kommt der Winter bestimmt – bisher ist er noch sehr erträglich, wenn nicht zu sagen, enttäuschend warm…..

Morgen ist Nikolaus und ein besonderer Tag in der kanadischen Geschichte. Hierbei dreht sich  alles um die Polytechnique. Denn hier fand am 6. Dezember 1989 das Polytechnique Massaker statt. Dabei erschoss ein gewisser Marc Lépine 14 Frauen und verletzte 13 weitere Personen. Ich frage mich jedoch, wo der 14 Frauen gefunden hat, bzw., ob es deswegen hier an der Polytechnique jetzt Frauenmangel herrscht. Jedenfalls wird an diesem Tag in ganz Kanada den Toten gedacht und alle Lehraktivitäten sind eingestellt.

In den USA gibt es diese Praxis des Gedenkens nicht, denn sonst hätten die Studenten das ganze Jahr Schulfrei…..

By markus. Datum: December 5, 2008 | Keine Kommentare »

21  Nov
Drei Deutsche

Dreimal Deutsch sprechen an einem Tag… wann gibts denn sowas? Gestern Nachmittag habe ich mich mit einem Verantwortlichen fürs Praktikum getroffen. Ich kannte ihn davor noch nicht, aber wir hatten schon viel e-mail Kontakt gepflegt – auf Französisch versteht sich. Mit zehn Minuten Verspätung traf er ein und sofort redete er mich in fast perfekten Deutsch an. Er kommt aus Mexico, hat seinen Bachelor in Vancouver gemacht, absolviert gerade seinen Master in Montréal und bis zum 11. Lebensjahr hat er in Bremen gelebt. So konnte ich mich gut mit ihm auf Deutsch unterhalten. Danach bin ich zum Treffen des MOC (McGills Outdoor Club) gefahren. Es war mein erstes Mal und ich musste mich auf der Karte orientieren. Prompt sprach mich ein Mann an, ob er mir nicht behilflich sein könne. Er meinte, er wäre gerade in diese Richtung unterwegs und ich könnte ihn begleiten. Nachdem ich sagte, dass ich aus Deutschland komme, sprach er sofort in fliessendem Deutsch mit mir. Sein Vater stammte aus dem Ruhrpott. An mehr kann ich mich nicht mehr errinnern. Am Club angekommen lernte ich verschiedene Outdoor Fans kennen. Es war ein Mädchen aus Washington State dabei, sie ist Halbinderin und studiert… deutsche Literatur. Sie will nächstes Jahr nach Deutschland ein Praktikum machen, vielleicht in Berlin an einer Theaterbühne arbeiten. Wir haben auf Deutsch geredet und sie hat mir von Goethe und Schiller erzählt… und wie ihre Faszination erstmals im Englischunterricht geweckt wurde, als sie deutsche Prosa behandelten.

By markus. Datum: November 21, 2008 | Keine Kommentare »

Neun Tage sind seit unserem letzten Blogeintrag vergangen – eine lange Zeit und trotzdem verging sie wie im Fluge. Wir waren über das Wochenende in Boston und dabei hat sich jede Menge Arbeit angehäuft, die erstmal wieder abgearbeitet werden muss bevor in Kürze der Bericht aus Boston erscheint….

Wir dürfen zwei weitere, internationale Leser begrüssen! Wir registrieren derzeit Zugriffe hauptsächlich aus Deutschland, Südafrika und aus Kanada (das sind wir dann selber ;-) ). Doch seit kurzem haben zwei Leser aus Portugal und Italien unseren Blog gelesen – was sich erstmal als ein Rätsel darstellt, klärt sich nach kurzem Überlegen… das sind ja unsere beiden Praktikanten… Danke für eure Unterstützung und immer kräftig weiterlesen, damit die Zugriffszahlen stimmen!

Ich verfolge weiterhin mein Ambition Gitarre zu lernen. Bisher mache ich gute Fortschritte, obwohl mir wenig Zeit zum Üben bleibt. Mein aktuelles Stück ist “Wonderwall” von Oasis. Wirklich ein tolles Stück!

Der Gitarrenunterricht ist einstündig und findet in einer Gruppe von vier Personen statt. Der Lehrer ist Ende Zwanzig, Student und ein wirklich hervorragender Gitarrenspieler. Leider fehlt ihm ein bisschen das pädagogische Verständnis zur Vermittlung des Instruments. Trotzdem erleichtert der Unterricht das Erlernen gegenüber dem Selbststudium ungemein. Besonders viel Aufmerksamkeit erhält übrigens das einzige Mädchen in unserer Gruppe… da geht anscheind was :-)

Am Freitag beginnt mein Salsa-Kurs. Er findet nicht an der Polytechnique, sondern an der HEC statt (das wäre ja auch nichts für Ingenieure…..) . Dort wird hauptsächlich BWL unterrichtet und viele Kurse werden zusätzlich auf Englisch angeboten. Die Fahrt nach Boston wurde auch vom HEC organisiert. Ich hoffe dort auf ein paar englisch sprechende Studenten zu Treffen und meine Tanzerfahrung um Salsa zu ergänzen – nach der klassischen Ausbildung bei Olaf S. in Tübingen und nach zwei Jahren Tango in Stuttgart, sollte mir das nicht allzu schwer fallen.

Ich habe jetzt die Zusage zu einem Praktikum in der Biomedizintechnik erhalten. Es findet an der Polytechnique statt, wird aber nicht als Industriepraktikum in Stuttgart annerkannt werden – denn es handelt sich im Prinzip um eine Studienarbeit. Der Unterschied: ich werde hierfür Geld aus Fördermitteln erhalten, dass meine Unterhaltskosten deckt. Dies war jedoch nur durch die Direktpartnerschaft der Polytechnique mit der Universität Stuttgart möglich – sonst hätte ich nie meinen Status von ‘Austauschstudent’ in ‘regulärer Student’ ändern können – die Vorraussetzung für das Stipendium. Ansonsten hätte ich Studiengebühren im verstelligen Bereich zahlen müssen…

Ich werde eine Schaltung zur Messung des Hautwiderstands entwickeln. Dabei werden bis zu 32 Elektroden um den Bauch herum, gürtelförmig angeordnet. Durch die Messung der Potentialdifferenz lassen sich (unscharfe) Bilder des Bauchs rekonstruieren. Diese Methode ist non-invasiv und (hoffentlich) absolut ungefährlich. Das hängt ein bisschen davon ab, wieviel Strom meine Schaltung auf den Patienten loslässt :-)

By markus. Datum: November 20, 2008 | Keine Kommentare »

03  Nov
Wunder…

gibt es immer wieder! Heute ist tatsächlich meine Versichertenkarte angekommen! Nach Ankunft in Montréal habe ich die geforderten 720 $ (für ein Jahr) gezahlt. Was bei der Technischen Krankenkasse am gleichen Tag erledigt ist, hat hier……….. 71 Tage gedauert. Endlich kann ich krank werden!

Sorry, dass ich einige Details verpixelt habe… aber wer weiss, was andere damit anstellen könnten ;-)

By markus. Datum: November 3, 2008 | Keine Kommentare »

03  Nov
Halloween Fotos

Hier ein paar Fotos von unseren Halloween Parties und den (mehr oder weniger) einfallsreichen Kostümen dort :-)


Nach den Nachfragen also hier noch ein paar Worte zum canadischen Halloween. Eigentlich ist es die Zeit der Gespenster und Slasher-Filme. Allerdings kann man Halloween selbst eigentlich eher mit Fasching in Deutschland gleichsetzen. Die Verkleidungen sehen zum grossen Teil ueberhaupt nicht schrecklich aus, sondern koennen durchaus so phantasievoll wie “Disco Queen” oder “Prinzessin” oder”Sailormoon” (wer’s noch kennt :-) ) sein. Es lauft am Ende doch darauf hinaus, dass jeder moeglichst du und dabei einfallsreich aussehen moechte, zumindest bei den Frauen. Es ist ausserdem auch die Zeit in der man endlich Sachen anziehen kann die sonst zu peinlich sind, die Laeden sind voll von “Naughty Nurse” Kostuemen und Aehnlichem.

Bei den Maennern sind die Bloedel- und Schreckkostueme in der Ueberzahl. Ich habe Maenner als Rosa Feen, Ballerinas, Gespenster und Waschbaeren gesehen. Das hatte durchaus seinen Reiz und war manchmal sehr lustig!

Insgesamt ist also Halloween vor allem eine Moeglichkeit auf Parties zu gehen und seine Energie in ein aufwendiges Kostuem zu stecken, also genauso wie Fasching in Deutschland…

By diana. Datum: November 3, 2008 | Keine Kommentare »

02  Nov
Zeitumstellung

Heute morgen stehe ich um halb zehn auf, denn an diesem Sonntag wartet wieder viel Arbeit auf mich. Ich schalte das Notebook ein und sehe, dass es mir 8:30 anzeigt. Komisch, denke ich – da muss sich etwas verstellt haben. Darauf fahre ich in dei Stadt um mich bei AlloStop, der Mitfahrzentrale, anzumelden. Wie in einem kleinen Callcenter sitzen fuenf Studentinnen am Telefon und vermitteln Mitfahrgelegenheiten. Fuer Sonntagsmorgends herrscht hier also reger Betrieb! Ich muss mich ausweisen, bevor ich Mitglied werden kann und fuer jede Fahrt werden 6 $ zusaetzlich zu den Fahrtkosten berechnet. So kann man sich an die Zentrale wenden, wenn man versetzt wird oder es sonst ein Problem gibt. Jetzt bin ich an der Uni und stelle fest: hier gehen die Uhren auch alle eine Stunde nach! Statt 11:30 ist es erst 10:30! Es muss hier also auch eine Winterzeit geben, und heute Nacht erfolgte unbemerkt die Umstellung. Ich werde weiter recherchieren und der Sache auf den Grund gehen ;-)

By markus. Datum: November 2, 2008 | Keine Kommentare »

28  Oct
Es naht!

Die Blätter des Herbstes türmen sich in grosse Haufen, die Tage werden kälter und die Nächte länger. Die Häuser sind reich geschmückt, an jeder Ecke grüsst ein orangenes Kürbisgesicht und die Sträucher sind mit Wolle verhangen, die wie Spinnweben aussehen. Die Geschäfte quillen über mit skurrilen und schaurigen Masken und Konstümen und an jeder Ecke merkt man: Halloween naht – das Fest, das zu jedem Slasherfilm gehört, wie der Abschlussball zu jeder Highschoolkomödie. Jetzt werden wir es auch erleben! Am 31. Oktober ist es soweit, wenn wieder Hexen, Zombies und Hannibal auferstehen und Dich fragen: “Trick or Treat”!

Dass die Kanadier diesen Tag durchaus ernst nehmen, wissen wir seit die Bauingenieure aus Calgary in Stuttgart waren. Trotz ihres kurzen Aufenthalts haben sie keine Kosten und Mühen gescheut mit den ausgefallenesten Kostümen die Welt unsicher zu machen. Ich bin gespannt!

By markus. Datum: October 28, 2008 | Keine Kommentare »

26  Oct
Lust auf mehr

Habt Ihr Lust auf mehr? Mehr Montréal?

Ich war auf der Suche nach Informationen zu unser geplanten Reise nach Québec Stadt, als auf diesen beeindruckenden Flash-Film gestossen bin: Montréal in zwei Minuten. Zu sehen sind, unter anderem, der wirklich beeindruckende Turm des Olympiastadions, der Chinesische Garten mit den Laternen und der Markt Jean-Talon, von dem schon berichtet wurde.

Wenn das mal kein Grund ist, mich zu besuchen :-)

By markus. Datum: October 26, 2008 | Keine Kommentare »

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